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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Auf dem Weg zu einer europäischen Beobachtungsstelle für Nanotechnologien

Die Etablierung einer permanenten Europäischen Beobachtungsstelle für Nanotechnologien gehört zu den Zielen des EU-finanzierten Projekts observatoryNANO, das kürzlich gestartet wurde. Auf der Grundlage der während des Projekts und im Rahmen ähnlicher Initiativen entwickelten u...

Die Etablierung einer permanenten Europäischen Beobachtungsstelle für Nanotechnologien gehört zu den Zielen des EU-finanzierten Projekts observatoryNANO, das kürzlich gestartet wurde. Auf der Grundlage der während des Projekts und im Rahmen ähnlicher Initiativen entwickelten und validierten Methoden soll die Beobachtungsstelle Entscheidungsträger laufend und unabhängig unterstützen, hoffen die Projektpartner. Die Rolle der Beobachtungsstelle bestünde darin, zuverlässige, vollständige und verantwortliche wirtschaftliche Analysen auf wissenschaftlicher Grundlage durch Experten anzubieten und einen Dialog mit den Entscheidungsträger und anderen Interessengruppen zu den Vorteilen und Möglichkeiten von Nanotechnologien zu führen, der Hindernisse und Risiken ausgleicht. Kurzfristig beabsichtigt das Projekt, die Analyse wissenschaftlicher und technischer Entwicklungen im Bereich der Nanotechnologie mit den wirtschaftlichen Auswirkungen zu integrieren, sodass Entscheidungsträger die notwendigen Informationen vorliegen haben, um begründete Entscheidungen treffen zu können. Außerdem werden sich die Projektpartner mit gesellschaftlichen Folgen und ethischen Fragen, möglichen Risiken für Umwelt, Gesundheit und Sicherheit sowie mit der Notwendigkeit zur Entwicklung neuer Normen auseinandersetzen. Um eine möglichst ausgewogene Analyse zu erzielen, sind Umfragen, Konsultationen, Workshops und Kooperationen mit Experten und Interessengruppen, die eine Schlüsselrolle im Bereich der Nanotechnologie spielen, geplant. "Es soll auch die Ziele und die Steuerung ähnlicher Projekte und Initiativen überprüfen, um seine langfristige Strategie zu benennen", erläutert Projektkoordinator Dr. Mark Morrison, wissenschaftlicher Leiter am Institute of Nanotechnology in Glasgow, Vereinigtes Königreich. "Schließlich hegen wir die Hoffnung, dass die Benutzer unsere Website konsultieren werden, um sich zu informieren, und diese Informationen dabei helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen, wobei alle Perspektiven, technische, wirtschaftliche, ethische oder Fragen der Umwelt, Gesundheit und Sicherheit, berücksichtigt werden." Dadurch erhoffen sich die Projektpartner, dass die Auswirkungen von observatoryNANO über die Anfangsfinanzierung hinausgehen und dass es solange nützlich sein wird, "wie die Auswirkungen der Nanotechnologie anhalten werden". Dr. Morrison ist davon überzeugt, dass das noch sehr lange so sein wird. Aus seiner Sicht wird es in naher Zukunft zu vielen Entwicklungen kommen. Aber für ihn "persönlich sind Medizin, Energie und Umwelt die spannenden Bereiche", meint er und denkt dabei an das Potenzial der Nanotechnologie bei Krankheitsdiagnose und nicht-invasiven Behandlungsformen, den Einsatz von Nanopartikeln und Nanowerkstoffen in Brennstoffzellen und anderen Energieanwendungen sowie an die Rolle nanoporöser Membranen und Filter zur Entfernung von Schadstoffen und Toxinen aus dem Grundwasser. observatoryNANO wird unter dem Siebten Rahmenprogramm (RP7) der EU gefördert und führt 16 Projektpartner aus zehn Ländern zusammen, darunter Wissenschaftler, Industrie, kleine und mittlere Unternehmen, Wirtschaftsfachleute, Sozialwissenschaftler, Philosophen, Investitionsberater, Handelsvereinigungen sowie Gesundheits- und Sicherheitseinrichtungen. Die Fördermittel belaufen sich auf 4 Millionen Euro über vier Jahre.

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