Pro-Life-Gruppen fordern Ablehnung des RP7 aus ethischen Gründen
Pro-Life-Gruppen fordern die MdEP auf, gegen den Vorschlag für das Siebte Rahmenprogramm (RP7) zu stimmen, da er in begrenztem Maße die Finanzierung embryonaler Stammzellenforschung vorsieht. Die Abstimmung findet am 15. Juni im Europäischen Parlament statt. Der Ausschuss des Parlaments für Industrie, Forschung und Energie (ITRE) hat bereits Stellung zu dem Vorschlag genommen und Änderungsanträge ergänzt, die klären, welche Bereiche aus ethischen Gründen keine Fördermittel erhalten werden. Diese Stellungnahme wird den MdEP vorgelegt. Patrick Buckley vom European Life Network sagte gegenüber der katholischen Zeitschrift "Universe", dass seine Gruppe gegen jegliche Forschungsfinanzierung sei, "bei der menschliche Embryos zerstört würden". Er hob außerdem die Tatsache hervor, dass embryonale Stammzellenforschung in einigen EU-Mitgliedstaaten illegal sei. Die Kommission hat jedoch festgestellt, sie werde keine Forschung in einem Land finanzieren, in dem diese illegal sei. Außerdem unterliegt jeder Projektvorschlag, der die Verwendung von Stammzellen umfasst, einer strengen ethischen Prüfung. Die Europäische Bischofskonferenz hat ebenfalls deutlich gemacht, dass sie mit dem derzeitigen Vorschlag nicht zufrieden ist. "Wir bekräftigen unseren Einwand gegen EU-Fördermittel für Forschung, bei der menschliche Embryos zerstört werden", heißt es in einer Stellungnahme. "Derartige Forschung führt zu grundlegenden ethischen und anthropologischen Bedenken." Die Bischofskonferenz rät der EU stattdessen, "ihre gemeinsamen Forschungsanstrengungen auf die vielen anderen viel versprechenden Forschungsbereiche und auch auf andere Arten der Stammzellenforschung, die viel versprechend sind, zu konzentrieren". Unter dem Sechsten Rahmenprogramm (RP6) der EU erhielten acht Projekte, die embryonale Stammzellenforschung umfassten, und über 100 Projekte, die adulte Stammzellen umfassten, Fördermittel.