Neue mobile App für gesündere Essensauswahl, wenn man auswärts isst
Im Laufe der vergangenen Jahre hat die Häufigkeit von Essen in Restaurants oder anderen auswärtigen Essenseinrichtungen in Europa drastisch zugenommen. Dennoch haben die Angebote in Restaurants im Vergleich zu den zu Hause zubereiteten Mahlzeiten eher mehr Kalorien, einen höheren Gesamtfettgehalt und enthalten mehr gesättigtes Fett und Natrium. Auswärts zu essen wird häufig als einer der Hauptgründe für einen ungesunden Lebensstil und erhöhte Fettleibigkeitsraten genannt, da die Verbraucher nur wenig über das Nährstoffprofil des Essens wissen. Technologie kann den Verbrauchern eine große Hilfe sein, wenn es darum geht, basierend auf ihren persönlichen Vorlieben clevere Ernährungsentscheidungen zu treffen. Daher hat eine paneuropäische Partnerschaft zwischen der Industrie und der akademischen Welt das Projekt FoodSMART (Shaping Smarter Consumer Behaviour and Food Choice) entwickelt. Das Projekt hat eine App entwickelt, die es Verbrauchern erleichtert, auf mehr Informationen bezüglich ihres Essens zuzugreifen, und damit auf die zunehmende Forderung nach voller Transparenz hinsichtlich Inhaltsstoffen und Gesundheitsauswirkungen des Essens, das außerhalb von zu Hause serviert wird, reagiert. FoodSMART ist ein vierjähriges Projekt, an dem Forscher aus Österreich, Dänemark, Frankreich, Griechenland und Großbritannien beteiligt sind. Das richtige Essen auswählen Neue EU-Verordnungen schreiben die eindeutige Kennzeichnung von Allergenen in Essen, das von Hotels, Restaurants und Gastronomen serviert wird, vor. „Man könnte leicht argumentieren, dass es ein Grundrecht der Menschen ist, zu wissen, was sie essen“, sagt die Projektkoordinatorin Heather Hartwell. Die neue mobile Anwendung von FoodSMART ist darauf ausgelegt, den Anbietern von Essensleistungen und Verbrauchern zahlreiche essensbezogene Informationen zu liefern. Zum Beispiel informiert sie Verbraucher über den Nährwert, das Vorhandensein möglicher Allergene, die Herkunft der Lebensmittel und die Kohlenstoffbilanz jeder Mahlzeit. Die neu entwickelte App ist ein nützliches Tool für Nutzer, die Lebensmittel zu sich nehmen möchten, die zu ihren ganz eigenen Präferenzen und Einschränkungen in Bezug auf Lebensmittel passen. „Durch die einfache Verwendung der GPS-Daten identifiziert die App die nächstgelegene Kantine oder das nächstgelegene Restaurant und führt dann den Nutzer durch die Optionen, die er personalisieren und an seinen eigenen Essensplan anpassen kann. Dann wird eine Karte mit verfügbaren Speisen angezeigt, und durch das Anklicken dieser Speisen erhält der Verbraucher zusätzliche Informationen, wie beispielsweise den Nährstoffgehalt und den Ursprung der Inhaltsstoffe“, erklärt Prof. Hartwell weiter. Außerdem bietet die App die Möglichkeit, sogenannte Quick-Response-Codes (QR-Codes) auf Speisekarten zu drucken, welche die Verbraucher mit ihren Mobiltelefonen scannen können, um auf die Speisekarte und die zusätzlichen Informationen zuzugreifen. Verringerung der Fettleibigkeitsraten Jede Initiative, die Verbraucher dazu ermutigt, „achtsamer“ zu essen, kann helfen, die Kalorienaufnahme zu verringern. In Westeuropa ist die Fettleibigkeitsquote im Laufe der vergangenen 10 Jahre um 15 % gestiegen, und dies wird damit erklärt, dass häufiger auswärts gegessen wird. „Die Forschung hat gezeigt, dass ein Drittel der britischen Verbraucher unterschätzt, wie viele Kalorien sie täglich zu sich nehmen. Mitarbeiter der Gesundheitsämter in Großbritannien empfehlen Lebensmittelunternehmern und -erzeugern jetzt, die Portionen zu verkleinern und bis 2024 die Kalorien in ihren Produkten um 20 % zu verringern“, so Prof. Hartwell. All diese Daten zeigen, dass es notwendig ist, auf Ebene der zur Verfügung gestellten Informationen über Mahlzeiten, die außerhalb von zu Hause serviert werden, eine radikale Änderung herbeizuführen. Im Rahmen seiner Mission, die Fettleibigkeitsraten zu verringern, sollte dieses innovative Projekt die Menschen befähigen, informierte Essensentscheidungen zu treffen, indem es ihnen hilft, Herausforderungen wie den Mangel an klaren Kennzeichnungen auf Speisen und die ungenaue Berechnung des Nährstoffgehalts in Speisekarten zu bewältigen. FoodSMART ist eine bahnbrechende Maßnahme, durch die erweiterte Informationen zu Mahlzeiten bereitgestellt werden, wenn man auswärts isst. Das Projekt hat gerade die Testphase seiner App abgeschlossen und befasst sich nun damit, diese auf den Markt zu bringen. Berichte weisen darauf hin, dass diese mobile App einen Wettbewerbsvorteil bedeuten kann, da sie die Gesundheit von Arbeitnehmern berücksichtigt, genaue Daten zu den konsumierten Speisen liefert und keine Werbung enthält.
Schlüsselbegriffe
FoodSMART, mobile App, Fettleibigkeit, Kalorien, personalisierte Essensauswahl, Allergene