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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Innovative tools for the detection and mitigation of CBRN related contamination events of drinking water

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Universallösung zur besseren Bewältigung von mit Wasserverunreinigung einhergehenden Ereignissen

Im Rahmen des Projekts SAFEWATER wurde ein komplettes Toolkit für ein besseres Management chemischer, biologischer, radiologischer und nuklearer Wasserkontaminationsereignisse entwickelt.

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Die Qualität des Leitungswassers in der EU sucht ihresgleichen. Aber was wäre bei einem Kontaminationsereignis? Behörden bräuchten zweifellos die bestmöglichen Tools, die Ihnen bei einer effizienten Identifizierung, Handhabung und Lösung der Krise behilflich sind, während potenziell dramatische Konsequenzen für die öffentliche Gesundheit vermieden werden. Die derzeit modernste Technik reicht jedoch nicht aus, um hierfür gewappnet zu sein. Vor diesem Hintergrund wurde im Rahmen des Projekts SAFEWATER (Innovative tools for the detection and mitigation of CBRN related contamination events of drinking water) eine erschwingliche, generische und universelle Lösung entwickelt, um die Echtzeit-Reaktionsfähigkeit in Bezug auf Krisen im Bereich der Trinkwassersicherheit zu verbessern. Diese Lösung umfasst ein Ereigniserkennungssystem, ein Ereignis-Management-System, Offline- und Online-Simulatoren sowie chemische, biologische und radiologische Sensoren. Anna Ellinge Madar, die Koordinatorin des Projekts, spricht über die Ergebnisse des Projekts, dessen Marktpotenzial und die Zukunftspläne des Konsortiums. Worin liegt der Mehrwert von SAFEWATER im Fall einer CBRN-Kontamination? Mit SAFEWATER können die über Sensoren und von anderen in Trinkwassernetzen verwendeten Informationssysteme gesammelten Daten erfasst und analysiert werden. Es wird eine Technologieplattform bereitgestellt, welche die Möglichkeiten eines Wasserversorgungsunternehmens für die schnelle Detektion eines Kontaminationsereignisses, für die Analyse dessen Auswirkungen mithilfe von Echtzeit-Online-Hydraulik- und -Wasserqualitätsmodellen, für die Schadensabschwächung mithilfe von Simulationsinstrumenten und schnellen Betriebsverfahren verstärkt und die unter Verwendung eines fortschrittlichen Entscheidungsfindungssystems und eines umfassenden Ereignis-Management-Tools das Ereignis effektiver handhabt. Was waren die zentralen Probleme, auf die Sie in Bezug auf bestehende Tools gestoßen sind? Die bestehenden Tools weisen eine Reihe gravierender Mängel auf. Einerseits ist der Satz verfügbarer CBRN-Sensoren an, die zur Detektion von Kontaminationsbedrohungen für die Trinkwasserqualität im Verteilersystem genutzt werden können, derzeit sehr begrenzt. Es gibt jedoch auch weitere Probleme: Echtzeit-Detektions- und Alarmierungsmöglichkeiten sind unzureichend oder nicht existent. Die aktuellen Einschränkungen von Ausbreitungsmodellen erschweren die effektive Beurteilung potenziell kontaminierter Zonen immens. Reaktions-, Abschwächungs- und Wiederherstellungsmodelle, die in Echtzeit laufen, sind nahezu inexistent. Zu guter Letzt gibt es aktuell kein Ereignis-Management-System auf dem Markt – vor allem kein einziges, das eine Benutzerschnittstelle für Entscheidungsträger bietet, das alle Softwarekomponenten miteinander verbindet und das alle relevanten Informationen in einem webbasierten geographischen Informationssystem (Geographical Information System, GIS) bereitstellt. Ist die Lösung bereits in Echtfall-Szenarios getestet worden? Die SAFEWATER-Lösung ist anhand mehrerer lebensnaher Anwendungsfälle getestet worden, einschließlich der Kontamination eines städtischen Speichertanks, einer zentralen Wasseranschlussleitung und einer lokalen Versorgungsleitung. Währenddessen wendeten wir mehrere Kontaminanten-Familien wie etwa organische Stoffverbindungen, Giftmüll und radioaktives Material an. Versuche und Messungen in Bezug auf individuelle Bestandteile und das gesamte fertiggestellte System wurden in speziellen hydraulischen Testnetzen durchgeführt, die an drei unterschiedlichen Wasserversorgungsunternehmen eingerichtet worden waren: Águas do Algarve in Portugal, Hagihon Company in Israel und Wasserversorgung Zürich in der Schweiz. Was können Sie uns über die bisherige Resonanz auf dem Markt berichten? Die Endanwender haben großes Interesse an SAFEWATER gezeigt, sowohl an dem gesamten System als auch an den individuellen Anwendungen. Zahlreiche dieser Anwendungen sind marktfähig und die Vermarktungsgespräche sind auf einem guten Weg und wir haben sogar bereits mehrere Vermarktungsverträge abgeschlossen. Insbesondere das Ereigniserkennungssystem und die Simulatoren haben sich als erfolgreich erwiesen. Was sind Ihre Pläne, nun da das Projekt abgeschlossen ist? Dank des Projekts wurden zahlreiche Kooperationen zwischen individuellen Partnern eingerichtet, die auch nach dessen Beendigung fortgeführt werden. Manche der Partner haben sich an einem neuen Projektvorschlag beteiligt, der im August 2016 eingereicht worden ist und der auf die Fortsetzung von Kooperationen abzielt. Dieser Vorschlag war unglücklicherweise nicht erfolgreich, in der nahen Zukunft könnten jedoch weitere folgen.

Schlüsselbegriffe

SAFEWATER, Leitungswasser, Toolkit, Kontamination, öffentliche Gesundheit, Detektion, CBRN, Trinkwasser, Sensoren, Wasserqualität

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