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Neue Plattform ermöglicht Behörden die Nutzung der Cloud

Ein EU-gefördertes Konsortium entwickelte eine benutzerfreundliche Plattform, mit der öffentliche Stellen Dienste in der Cloud hosten können, um effizienter arbeiten und besser auf die Anforderungen der Bürger eingehen zu können.

Öffentliche Verwaltungen müssen Dienste mit einem immer knapperen Budget effizient leisten, weshalb cloudbasierte Lösungen zu einer interessanten Alternative werden. Viele öffentliche Stellen stehen der Cloud nach wie vor skeptisch gegenüber und hegen Bedenken hinsichtlich der Infrastrukturkosten und der technischen Anforderungen. Positive Ergebnisse Vor diesem Hintergrund wurde im EU-geförderten Projekt STRATEGIC eine neue Plattform entwickelt und getestet, die Behörden dabei unterstützen soll, Dienste in der Cloud zu hosten und anschließend effektiv zu verwalten. „Zu den wichtigsten Merkmalen zählt die grafische Oberfläche, die öffentliche Stellen nutzen und über diese alles verwalten können, was mit der Cloud zusammenhängt“, erklärt Projektkoordinatorin Nuria Rodríguez Domínguez von Atos in Spanien. „Sie richtet sich an Nutzer mit einem gewissen technischen Hintergrundwissen. Zudem ist die Plattform flexibel, für jede Art von Anbieter geeignet und entspricht allen gesetzlichen Vorschriften.“ Die STRATEGIC-Partner arbeiteten eng mit öffentlichen Stellen verschiedener Länder zusammen und führten in Genua (Italien), Stari Grad (Stadtbezirk in Belgrad, Serbien) und dem London Borough of Camden (Vereinigtes Königreich) erfolgreiche Pilotversuche durch. „Dies bot uns die Gelegenheit, vollkommen neue Anwendungen zu entwickeln, bereits in anderen Behörden eingesetzte Anwendungen zu replizieren und andere bestehende Anwendungen auf die Cloud abzustimmen“, sagt Nuria Rodríguez Domínguez. „Die Behörde von Camden vergibt beispielsweise Blue Cards an Menschen mit Behinderung, weshalb wir eine in der Cloud gehostete Anwendung entwickelten, mit der die Anfragen verwaltet werden. Dies ist völlig neu und innovativ und wird von anderen öffentlichen Stellen im Vereinigten Königreich übernommen werden.“ In Stari Grad entwickelte das Projekt eine cloudbasierte Anwendung, um die grenzübergreifende Ausstellung verschiedener Zertifikate mit Genua zu verwalten, und installierte darüber hinaus einen E-Mail-Dienst für die Mitarbeiter. Des Weiteren passte die Behörde in Genua die genutzte Anwendung an die Verwendung mit der Cloud an, um neue Unternehmen dabei zu unterstützen, sich auf dem Markt zu etablieren. In allen drei Pilotprojekten wurden Daten im Zuge einer Open-Data-Initiative in der Cloud veröffentlicht. Einbezug des öffentlichen Sektors Nach Abschluss des Projekts beginnt nun die Arbeit daran, die Plattform vollständig zu kommerzialisieren. Im Verlauf der Arbeit wird das Konsortium öffentlichen Stellen zudem Beratungsdienste anbieten, sodass sie das volle Potenzial cloudbasierter öffentlicher Dienste ausschöpfen können. „Wir möchten wirklich, dass öffentliche Stellen diese Plattform ausprobieren und dann zukünftigen Kunden ihre Eindrücke schildern“, führt Nuria Rodríguez Domínguez aus. „Zwar haben wir als Endkunden Behörden ins Auge gefasst, unser potenzieller Kundenstamm umfasst allerdings auch IT-Anbieter und Anbieter von Cloud-Diensten, die dann mithilfe unserer strategischen Plattform ihre eigenen Anwendungen verkaufen können.“ Im Rahmen des Projekts wurde auch auf mehrere Probleme aufmerksam gemacht, die die Bereitstellung von Cloud-Diensten im öffentlichen Sektor nach wie vor behindern. „Wir stellten fest, dass einige Behörden Cloud-Technologien ganz einfach nicht vertrauen“, sagt Nuria Rodríguez Domínguez. „In dieser Hinsicht sollte noch Überzeugungsarbeit geleistet werden, und einer der positiven Aspekte unseres Projekts bestand darin, dass weniger weit entwickelte Behörden – wie die in Stari Grad – die Gelegenheit erhielten, von weiter entwickelten Teilnehmern der Pilotstudie, wie der Behörde in Camden, zu lernen.“ Rodríguez argumentiert zudem, dass cloudbasierte öffentliche Dienste auf lokaler und regionaler Ebene nicht bereitgestellt werden können, solange dies auf nationaler Ebene nicht angemessenen unterstützt wird. „Die meisten Gemeinden verfügen einfach nicht über das Budget, um die erforderliche Infrastruktur aufzubauen“, sagt sie. Die Partner von STRATEGIC erkannten zudem, dass auch die Erfordernisse der administrativen Bürokratie vollumfänglich zu berücksichtigen sind. „Für öffentliche Stellen ist es sehr schwierig, auf täglicher Basis zu arbeiten“, sagt Rodríguez. „Es sind viele Planungen sowie ein klarer Bereitstellungsplan erforderlich, der weit im Voraus ausgearbeitet werden muss.“ Diese Empfehlungen werden derzeit als Endergebnis verfasst und sollen sowohl politische Entscheidungsträger als auch öffentliche Stellen dabei unterstützen, cloudbasierte öffentliche Dienste nachhaltig und kosteneffektiv zu entwickeln.

Schlüsselbegriffe

STRATEGIC, Cloud, Bürokratie, öffentlich, IT, Cloud-Anwendungen, Cloud-Hosting, Entwickler von Anwendungen, Gemeinden, Infrastruktur, ATOS

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