Neues Softwaretool zur Unterstützung einer fortschrittlichen Anwendungsentwicklung und -modellierung
Das Entstehen schnellerer und leistungsstärkerer Computerchips ermutigt Entwickler aufgrund von umfassenden Investitionen in diesem Sektor zur Herstellung produktiverer und effizienter Software. Im Rahmen des EU-finanzierten Projekts MADAME (Manycore application development and modeling environment) wurde die Programmentwicklung sowie die Optimierung und Implementierung paralleler Anwendungen für bestehende und Mehrkernarchitekturen untersucht. Zum Erreichen dieser Ziele arbeitete das Projektteam mit einer Anwendungsprogrammierungsschnittstelle, die eine Multiplattform-Multiprocessing-Programmierung mit gemeinsam genutztem Speicher namens OpenMP unterstützt. Das Projekt war auf die Entwicklung einer effizienten, vielseitigen, benutzerfreundlichen und portablen Überwachungslösung zur Erreichung von Programmierungsparadigmen für die Multikern- und Mehrkernära ausgerichtet. Ein weiteres zentrales Projektziel bestand in der Entwicklung eines Modellierungsrahmens zur Unterstützung von Entwicklern bei der Beantwortung kritischer Fragen wie etwa potenzieller Vorteile bei der Accelerator-Nutzung. Die resultierenden Modelle sind während der Entwicklung und Einstellung von Anwendungen sowie während der Implementierung und Laufzeit in modernen Mehrkernbetriebssystemen von Nutzen. Im Zuge der MADAME-Forschung wurde ein hilfreiches Profiling-Tool namens ompP für OpenMP-Anwendungen entwickelt. Die Software erstellt erfolgreich einen Profiling-Bericht in einem für Menschen lesbaren ASCII-Format, das die Messung von Hardwareleistungsindikatoren unter Verwendung einer PAPI ermöglicht. Das Tool unterstützt ebenfalls Produktivitätsfunktionen wie eine Overhead-Analyse und die Erkennung gängiger Ineffizienzsituationen. Es kann neben mehreren Publikationen zu dem Thema über die Projektwebseite heruntergeladen werden.
Schlüsselbegriffe
Anwendungsentwicklung, Computerchips, Mehrkern, Multikern, Programmierung, Multiprocessing