Abwasserüberwachung in Echtzeit
Die Verschmutzung von Wasserquellen ist eines der größten Umweltprobleme unserer Zeit. Es wurden EU-Rechtsvorschriften erlassen, um bestimmten häufig zu findenden Schadstoffen (Phosphor, Ammoniak, Fettsäuren) beizukommen, aber die Überwachung der Wasserqualität erfolgt derzeit eher auf sporadische, nicht ausreichend empfindliche und kostenintensive Weise. Das EU-finanzierte Projekt "Multi sensor fusion for real-time monitoring of waste water quality" (WATER-SPOTCHECK) sollte deshalb eine Mehrfachsensor-Überwachungseinrichtung entwickeln, die zur Lösung dieses Problems geeignet ist. Für das Gerät wurde eine Anzahl von verschiedenen Sensoren für elektromagnetische Wellen entwickelt und getestet. Der anvisierte Prototyp sollte die Werte bestimmter Kontaminanten im Abwasser in Echtzeit detektieren und messen. Die Forscher entwickelten und erprobten überdies Konzepte, die eine kontinuierliche Überwachung ermöglichen. Man baute und validierte einen Laborprototyp in Bezug auf etliche potenzielle organische und anorganische Schadstoffe, welche die Industrie vorgeschlagen hatte und die speziellen Endnutzeranforderungen entsprachen. Der im kleinen Maßstab erprobte maßgeschneiderte Prototyp wurde gebaut und und in einer Abwasseranlage im Vereinigten Königreich installiert. Man ließ den Prototyp parallel zu konventionellen Wasserüberwachungstools laufen. Er erwies sich als ebenso empfindlich, ohne dass die 14 Tage Bearbeitungsdauer erforderlich waren, die ansonsten üblich sind. WASSER-SPOTCHECK demonstrierte, dass die Echtzeitüberwachung von Schadstoffen in Abwässern ist praktikables und erreichbares Ziel darstellt. Das Projekts ergab eine Reihe wissenschaftlicher Arbeiten sowie mehrere Patente, die im Vereinigten Königreich und in den Vereinigten Staaten zur Vermarktung anstehen.
Schlüsselbegriffe
Echtzeit, Abwasser, Wasserüberwachung, Schadstoffe, Verunreinigungen, Umweltproblem, Wasserqualität, Mehrfachsensorüberwachung, elektromagnetische Wellensensoren