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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Protests in Sub-Saharan African countries

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Unterdrückung und Protest in Afrika

Eine EU-Arbeitsgruppe untersuchte die Kultur des politischen Protests in den afrikanischen Ländern südlich der Sahara. Die Arbeit ließ bedeutende Schlussfolgerungen über die Protestorganisation im Allgemeinen zu; etwa, dass die Protestierenden desto weniger organisiert sind, je stärker die Unterdrückung ist.

Gemäß internationalen Kennziffern sind die südlich der Sahara gelegenen afrikanischen Länder Nigeria und Simbabwe als Unterdrückungsstaaten einzustufen. Eine Untersuchung dieser Regionen legt allgemeine Grundsätze zu Protesten in autoritären Situationen offen. Das EU-finanzierte Projekt 'Protests in sub-Saharan African countries' (PROAFRI) untersuchte für den Zeitraum zwischen 1995 und 2010 die politische Mobilisierung in den Zielländern. Überdies untersuchte die Studie die Auswirkungen eines repressiven politischen Kontexts auf Organisationsstrukturen, welche die Mobilisierung des Widerstands unterstützen. Informationsquelle waren vorhandene Umfragen über die öffentliche Meinung, welche das individuelle Engagement bei Demonstrationen widerspiegeln. Die Zweijahresstudie endete im August 2013. Die Untersuchungen machten deutlich, dass Unterdrückung die Entwicklung einer Organisationsstruktur entweder verwässern oder auslösen kann. Während ein eher moderates Niveau der Repression diese Mobilisierung auslösen kann, hat eine größere militärische Präsenz in Kombination mit strenger Unterdrückung eine abschreckende Wirkung in Bezug auf eine Mobilisierung. Die Forschung ergab außerdem, dass dort, wo die Demonstranten auf eine starke Organisationsstruktur einschließlich Netzwerken mit Partnerorganisationen setzen, hohe Mobilisierungsraten das Ergebnis sind. Zu guter Letzt ermittelte man im Rahmen der Arbeit drei Bedingungen, unter denen Organisationen alternative Handlungsmöglichkeiten finden und somit eine stabile Organisationsstruktur inmitten des Autoritarismus aufrechterhalten. Diese Bedingungen sind: Gewalt, Transnationalisierung und eine Moderation von Handlungsoptionen. Der Aufwand für Proteste hängt von der Stärke der Protestorganisationen und vom Ausmaß der internationalen Allianzen ab. PROAFRI gelang es, die Mittel aufzuklären, mit denen Protestorganisationen in repressiven Umfeldern überleben können. Überdies bewies die Forschung, dass politische Herausforderer nur minimale Möglichkeiten haben, wenn eine alle Regierungsebenen übergreifende Unterdrückung vorherrscht.

Schlüsselbegriffe

Unterdrückung, politischer Protest, afrikanische Länder südlich der Sahara, politische Mobilisierung, Mobilisierung des Widerstands, militärische Kapazität, Autoritarismus, Gewalt, Transnationalisierung, Organisation von Protest, internationale Allianzen

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