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Inhalt archiviert am 2023-04-13

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Nano-Impfstoff bietet Hoffnung auf eine wirksame Behandlung von Hautkrebs

Forscher haben einen neuen Ansatz zur Behandlung von Melanomen entwickelt und getestet.

Trotz der jüngsten Verbesserungen bei Vorbeugung, Diagnose und Behandlung ist die Inzidenz von Melanomen – der tödlichsten Hautkrebsform – in den letzten zehn Jahren gestiegen. Laut World Cancer Research Fund International gab es im Jahr 2018 fast 300 000 neue Fälle. Ein zum Teil durch drei EU-finanzierte Projekte gefördertes Team aus Wissenschaftlern entwickelte eine neue Methode zur Behandlung und Vermeidung von Melanomen unter Verwendung eines Nano-Impfstoffs. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „Nature Nanotechnology“ veröffentlicht. Laut einem Zitat in einer Pressemitteilung sagt der Hauptautor Prof. Ronit Satchi-Fainaro: „Der Kampf gegen Krebs im Allgemeinen und gegen Melanome im Besonderen hat sich im Lauf der Jahre durch eine Vielzahl an Behandlungsmodalitäten wie zum Beispiel Chemotherapie, Bestrahlung und Immuntherapie weiterentwickelt; aber der Ansatz mit einem Impfstoff, der sich bei den verschiedensten Viruserkrankungen als so wirksam erwiesen hat, konnte sich im Kampf gegen den Krebs noch nicht durchsetzen.“ Prof. Satchi-Fainaro ergänzt: „In unserer Studie konnten wir erstmals zeigen, dass es möglich ist, einen wirksamen Nano-Impfstoff gegen Melanome herzustellen und das Immunsystem für Immuntherapien zu sensibilisieren.“ Vorbeugung und Behandlung Die Forscher haben die Wirksamkeit des Impfstoffs unter drei verschiedenen Bedingungen nachgewiesen: als vorbeugende Maßnahme bei gesunden Mäusen, als Behandlung eines Primärtumors bei Mäusen in Verbindung mit einer Immuntherapie sowie als Behandlung von Gewebe von Patienten mit Melanom-Hirnmetastasen. Wie in derselben Pressemitteilung erläutert, hat das Team „winzige, etwas 170 Nanometer große und aus einem biologisch abbaubaren Polymer bestehende Partikel gewonnen.“ Zwei Peptide – kurzkettige Aminosäuren – wurden in jedes Partikel bzw. jeden Nano-Impfstoff eingebracht, die anschließend einer Maus mit Melanom injiziert wurden. Der Nano-Impfstoff verhinderte Melanome und führte darüber hinaus bei den von der Krankheit betroffenen Mäusen zu einer Tumorhemmung sowie einer höheren Überlebensrate. Prof. Satchi-Fainaro ergänzt: „Unsere Forschung öffnet die Tür für einen völlig neuen Ansatz – dem Impfstoffansatz – für die effektive Behandlung von Melanomen, selbst in weit fortgeschrittenen Stadien der Krankheit.“ Die Forscher hoffen, dass ihre Methode auch bei anderen Krebsarten eingesetzt werden kann, zum Beispiel bei Dickdarm- und Bauchspeicheldrüsenkrebs. PolyDorm (Uncovering the molecular and cellular mechanism of tumor dormancy for the rational design of theranostic nanomedicines), eines der drei EU-finanzierten Projekte, die einen Teil zur Finanzierung der Studie beitrugen, wurde gestartet, um „die molekularen und zellulären Veränderungen in den Interaktionen zwischen Tumor und Wirt zu untersuchen, die zur Entdeckung neuer Tumordormanzziele führen und Werkzeuge für dormanzabhängige Tumorbehandlungsstrategien bereitstellen könnten“, wie auf CORDIS festgestellt wurde. Das Projekt PolyDorm endete im März 2019. Das laufende Projekt 3DBrainStrom (Brain metastases: Deciphering tumor-stroma interactions in three dimensions for the rational design of nanomedicines), das die Studie über Nano-Impfstoffe unterstützte, konzentriert sich auf neue präklinische Krebsmodelle. Diese zielen darauf ab, therapeutische Ansätze für die Behandlung von unterschiedlichen an Hirnmetastasen beteiligten zellulären Kompartimenten zu entwickeln. Auch die Initiative EURONANOMED II (EUROpean network for transnational collaborative RTD projects in the field of NANOMEDicine) hat zu dieser Studie beigetragen. Aufbauend auf einem früheren Projekt, dem ENM I, wurde im Rahmen von EURONANOMED II ERA-NET als Plattform für Förderorganisationen und Ministerien bei der Entwicklung von gemeinsamen Aktivitäten und Programmen zur Koordination qualitativ hochwertiger Nanomedizinforschung genutzt. Das Projekt EURONANOMED befindet sich derzeit in seiner dritten Phase unter dem Projekt EuroNanoMed III (ERA-NET IN DER NANOMEDIZIN). Weitere Informationen: Projekt PolyDorm Projekt 3DBrainStrom Projekt EURONANOMED II

Länder

Vereinigte Staaten

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