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Inhalt archiviert am 2023-03-24

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Fundierte Beurteilung von Renaturierungsstrategien für Auwälder

Durch Förderung im Rahmen des International Outgoing Fellowship (IOF) der Marie-Curie-Maßnahmen konnte ein europäischer Nachwuchsforscher eine globale Perspektive auf Renaturierungsstrategien für Auwälder entwickeln und universelle Kriterien definieren, um den Erfolg verbundener Projekte zu beurteilen.

Auwälder, die am Ufer von Bächen und Flüssen wachsen, weisen eine besondere biologische Vielfalt auf und sind reichhaltige Quellen für Nahrungsmittel und Rohstoffe. Jedoch geraten sie infolge der Entwicklung von Städten, der Industrie und der Landwirtschaft zunehmend unter Druck. Um ihr Überleben zu sichern, wurden in den letzten Jahrzehnten auf der ganzen Welt zahlreiche Renaturierungsprojekte ins Leben gerufen, mit denen sich selbst erhaltende und gesunde Auwälder erreicht werden sollen, welche menschlichen Einflüssen standhalten können. „Viele Renaturierungsprojekte waren auf verschiedene umweltbezogene Probleme konzentriert, von denen Auwälder betroffen sind“, erläutert Dr. Eduardo González, der Projektkoordinator von ESFFORES, der das Projekt an der US-amerikanischen University of Denver und am Laboratoire d'Écologie Fonctionnelle et Environnement in Toulouse durchführte. „Aufgrund der schieren Vielfalt dieser Ansätze und den fehlenden Geldmitteln für angemessene Beobachtungsarbeit konnten bisher keine systematisch-objektiven oder standardmäßigen Kriterien erarbeitet werden, um zu beurteilen, ob diese überhaupt von Erfolg gekrönt sind. So können letztendlich auch keine Ergebnisse erzielt werden.“ Messung des Erfolgs Daher sollte im ESFFORES-Projekt die Wirksamkeit verschiedener Renaturierungsprojekte beurteilt werden, um eine Debatte über die Definition universeller Kriterien anzustoßen, anhand derer Erfolg gemessen werden kann. An zahlreichen Standorten, die sich in zwei semi-ariden Regionen im Westen der USA und in Südeuropa befanden, wurden Daten zu Umweltmanagement und Vegetationsvariablen erfasst. Die Klimagradienten deckten dabei unterschiedliche Bereiche sechs großer Einzugsgebiete von Flüssen ab: einen Bereich am mittleren Rio Grande, zwei am Colorado sowie jeweils ein Gebiet am Ebro, am Douro und an der Garonne. „Indem wir uns auf die Beurteilung von Ergebnissen konzentrierten, anstatt Ziele und Implementierungstechniken festzulegen, konnten wir herkömmliche Bewertungsverfahren mithilfe lokaler und standortspezifischer Daten mit größeren räumlichen Bewertungen kombinieren, bei denen eine längere Zeitspanne berücksichtigt wurde“, sagt González. „Wir untersuchten die unterschiedlichsten Renaturierungsstrategien, die auf der ganzen Welt entwickelt wurden und auf große räumliche Bereiche und lange Zeitspannen ausgelegt sind. So konnten wir einige universelle Renaturierungsindikatoren sowie universelle Faktoren ermitteln, die auf Erfolg oder Misserfolg schließen lassen.“ Im Projekt wurde festgestellt, dass der Erfolg sehr unterschiedlicher Renaturierungsansätze anhand ähnlicher Parameter der Pflanzendiversität beurteilt werden kann. Allerdings wurde auch entdeckt, dass einige Parameter hinsichtlich Renaturierung aussagekräftiger sind als andere. Darüber hinaus kann der Erfolg verschiedener Strategien zur Renaturierung von Auwäldern anhand einfach messbarer Umweltparameter, wie beispielsweise des Klimas, teilweise vorhergesagt werden. „Mit Renaturierungsansätzen allein können die ursprünglichen Bedingungen nicht wiederhergestellt werden, jedoch können sie sich stark auf die Entwicklung der Vegetation auswirken“, so González. „Dies ist besonders wichtig, da es uns Spielraum zur Veränderung des Ökosystems gibt, sodass wir unseren Bedarf auf nachhaltige Weise decken können. Eine unerwartete Feststellung war, dass der Renaturierungserfolg durch aktive Rekultivierung nicht notwendigerweise wahrscheinlicher wird, wenn natürliche Vorgänge wie Überschwemmungen wieder stattfinden.“ Eine globale Perspektive Das Projekt wurde durch Förderung im Rahmen des International Outgoing Fellowship (IOF) der Marie-Curie-Maßnahmen ermöglicht. Im Lauf dieses Forschungsstipendiums verbrachte González zwei Jahre in einem nichteuropäischen Land und ein Jahr in Europa. Die Forschungsarbeiten wurden in Europa und den USA von führenden Wissenschaftlern aus dem Bereich der Renaturierung von Ufergebieten betreut. „Dieser Projektaufbau war sehr vorteilhaft für mich, da ein grundlegender Aspekt meiner Arbeit im Vergleich verschiedener Renaturierungsansätze in verschiedenen Erdteilen bestand“, erklärt González. „In Nordamerika konnte ich einige der angesehensten Ökologen dieses Fachs treffen und mehr darüber erfahren, wie sie mit der Invasion exotischer Pflanzenarten umgehen, welche den Hauptgrund für Renaturierungsprojekte für Auwälder im Südwesten der USA darstellt.“

Länder

Frankreich

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