Mit koordinierter Umdrehzeit reisen Fluggäste effizienter
Egal, ob in beruflichen Angelegenheiten oder in der Freizeit, irgendwann erliegen wir alle der Faszination des Reisens mit dem Flugzeug. Nach der Ankunft am Flughafen, der Kontrolle unseres Gepäck und dem Einsteigen in den Flieger wollen wir nur noch im Handumdrehen in die Ferne gebracht werden. Aber was so schön begann, kann schnell zu einem stressigen Chaos geraten. Für viele von uns ist genau das die allzu vertraute Realität der modernen Luftfahrt. Geht es jedoch nach INTERACTION, muss das nicht so sein. Sich wandelnde Bedürfnisse INTERACTION zielt darauf ab, den Flughafenbetrieb mit der Einführung eines vollständig integrierten und koordinierten Managementprozesses für die gesamte Passagier-, Gepäck-, Fracht- und Vorfeldabfertigung aus der Chaoszone herauszubringen. „Der Flughafenbetrieb muss in Hinsicht auf eine erhöhte Vorhersehbarkeit und Steuerung der verschiedenen Prozesse, die während eines Turnarounds ablaufen, weiterentwickelt werden“, sagt Ruben Martínez, wissenschaftlicher Koordinator von INTERACTION. Der Turnaround - die Umdrehzeit - eines Flugzeugs ist der Kernprozess, der alle anderen Abläufe einschließlich Fluggast-, Gepäck- und Frachtabwicklung sowie Vorfeldabfertigung antreibt. Folglich muss der Turnaround pünktlich und in Übereinstimmung mit dem Zeitplan abgewickelt werden. Dieser komplexe Prozess erfordert eine Anzahl von Operationen am Boden, die sowohl nacheinander als auch parallel durchgeführt werden. „Auch die allerkleinsten Verzögerungen können für die Fluggesellschaften extrem teuer werden“, erläutert Martínez. „Leider bestehen gegenwärtig die Abläufe im Turnaround aus einer Reihe separat verwalteter Prozesse mit wenig bis gar keiner Kommunikation zwischen ihnen, was letztlich bedeutet, dass es viel Raum für Ineffizienz und Verzögerungen gibt.“ Praktische Lösungen Um diese Situation zu beheben, setzte sich INTERACTION mit der Umsetzung eines verbesserten und optimierten Betriebsablaufs auseinander. Man begann mit der Untersuchung der momentanen Situation und der Ermittlung der wichtigsten Leistungsschwächen und verbesserungswürdigen Punkte. Diese Studie diente dem Projekt als Ausgangspunkt, von dem aus man sowohl den gegenwärtigen Turnaroundprozess definierte als auch eine erste Liste möglicher Lösungen erstellte. „Insgesamt stellte das Projekt 19 Lösungen vor, die alle darauf abzielten, entweder einen einzelnen Turnaroundvorgang wie etwa Fluggast-, Gepäck-, Fracht- oder Vorfeldaktivitäten zu verbessern oder die Koordinierung sämtlicher Prozess zu verstärken sowie die Zusammenarbeit zwischen den Flughafenpartnern zu steigern“, kommentiert Martínez. Beispielsweise geht es bei einer INTERACTION-Lösung um die Aufwertung der Erfahrungen des Fluggasts, indem er Handlungsfähigkeit in der Steuerung des Prozesses verliehen bekommt. Man realisierte das, indem man den Fluggästen Zeitschlitze zum Passieren der Sicherheitskontrolleinrichtungen zuordnete und in den verschiedenen Teilen des Flughafengebäudes Hochgeschwindigkeitsfahrsteige in die Tat umsetzte. Um die Betriebskosten der Turnaround-Dienstleistungen zu senken, unterstützt eine weitere Lösung die Flughäfen dabei, ihre Ausrüstung zu bündeln und die Dienste zu zentralisieren. Gesteigerte Effizienzen und verstärkte Koordination Als ein direktes Resultat der Arbeit von INTERACTION nehmen bereits alle am Turnaroundprozess beteiligten Flughafenakteure – Betreiber, Fluggesellschaften, Bodenabfertiger und weitere Dienstleistungsanbieter – die erhöhten Effizienzen und die verbesserte Koordination in der Turnaround-Wertschöpfungskette wahr. Überdies profitieren auch die Fluggäste von den INTERACTION-Ergebnissen, da die Informationskanäle des Flughafens und der Fluggesellschaften dank der Verfügbarkeit der von der INTERACTION-Informationsplattform stammenden neuen und zuverlässigeren Daten in beide Richtungen erweitert werden. „Durch die Implementierung der INTERACTION-Lösungen wird die Flugzeug-Turnaroundleistung auf Flughäfen in ganz Europa verbessert werden, womit wir dazu beitragen, einen Teil der geschwundenen Anziehungskraft des Flugreisens zurückzubringen“, stellt Martínez abschließend fest.
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Spanien