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Inhalt archiviert am 2023-03-24

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Gesünderer Lachs fördert die Gesundheit des Menschen und steigert die Wettbewerbsfähigkeit von Aquakulturen

In einem EU-finanzierten Projekt haben sich Wissenschaftler mit Fischen und Fischfutter befasst, um zu eruieren, wie die gesundheitsfördernden Eigenschaften des Atlantischen Lachses in Fischfarmen maximiert werden können.

Es ist allgemein bekannt, dass der regelmäßige Verzehr von ölhaltigem Fisch, wie Lachs aus dem Atlantik, der Gesundheit des Menschen zugutekommt. Lachs ist reich an Proteinen und gut für das Herz. Doch die europäischen Meere weisen bedenklich dezimierte Fischbestände auf. Daher überrascht es nicht, dass Zuchtfisch (aus Aquakulturen) immer beliebter wird. Heutzutage entfällt in etwa die Hälfte des weltweit verzehrten Fisches auf Zuchtfisch. Ein EU-finanziertes Projekt hat sich intensiv damit befasst, wie Zuchtfische mithilfe besseren Futters mit noch mehr Nährstoffen angereichert werden können und so möglicherweise die weltweite Wettbewerbsfähigkeit von europäischem Lachs gefördert werden könnte. Das Projekt OMEGA3MAX hat neue wissenschaftliche Erkenntnisse zur Verwendung von Antioxidantien und Polyphenolen in der Nahrung von Lachs ergeben. Polyphenole sind eine Gruppe von chemischen Verbindungen, die naturgemäß in vielen gesunden Lebensmitteln, z. B. Früchten, Gemüse, grünem Tee, Gewürzen und Olivenöl, vorzufinden sind. Man nimmt an, dass der Verzehr von Polyphenolen degenerativen Krankheiten wie Krebs oder kardiovaskulären Erkrankungen vorbeugt. In den Projektergebnissen räumen die Forscher von OMEGA3MAX ein, dass es noch ein weiter Weg bis zur Anreicherung von atlantischem Lachs mit neuen Antioxidantien ist. Die Projektteilnehmer haben jedoch eine Datenbank entwickelt, die der Verwendung einiger natürlicher Antioxidantien, einschließlich Polyphenolen, den Weg ebnet. „Im Rahmen dieses Projekts haben wir gezeigt, dass Lachsfilets tatsächlich mit Antioxidantien wie Gamma-Tocopherol – einem Vitamin-E-Isomer mit wichtigen antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften – angereichert werden können“, so Dr. David Menoyo Luque, Projektkoordinator von OMEGA3MAX. Förderung der Aquakulturindustrie Das Projektteam von OMEGA3MAX hofft zudem, dass die Projektergebnisse in der Aquakulturindustrie praktische Anwendung finden werden. „Wenn die Fische bei optimalen Zuchtbedingungen gehalten werden, gesund sind und angemessenes Futter erhalten, das bestmöglich auf ihre physiologischen Bedürfnisse abgestimmt ist, wachsen sie schneller und die Produktionszahlen steigen, sodass die gesamte Zuchtfischindustrie profitiert“, so Dr. Menoyo. Ziel des Projekts war es, Möglichkeiten zu finden, wie die Gesundheit und die gesundheitsfördernden Eigenschaften von Zuchtlachs gefördert werden können. „Zuchtfische wie der Atlantische Lachs sind reich an gesunden langkettigen ungesättigten Fettsäuren, einschließlich der Eicosapentaensäure (EPA) und dem hochwertigen Protein Docosahexaensäure (DHA) sowie den Vitaminen A, B12, D und E aber auch Mineralstoffen wie Jod und Selen“, führt Dr. Menoyo weiter aus. Während diese gesundheitsfördernden Eigenschaften bereits nachgewiesen wurden, zeigen neueste Forschungsergebnisse, wie besonders gesunde Nährstoffe gefördert und andere, die als problematisch gelten, reduziert werden können. „Die wissenschaftliche Gemeinschaft versucht seit geraumer Zeit zu bestimmen, welche Nahrungsbestandteile besonders gesundheitsförderlich sind. Neueste Erkenntnisse zu den Verfahren und Technologien in der Tierproduktion, wie die, auf denen unser Projekt aufbaut, zeigen, dass es möglich ist, die Konzentration dieser Bestandteile in tierischem Gewebe zu erhöhen, um so den Nährstoffgehalt für den Konsumenten zu steigern“, führt er weiter aus. Das Team von OMEGA3MAX hat zwölf unterschiedliche antioxidative Substanzen an Atlantischem Lachs getestet. Im Vergleich zu Fisch, der nicht mit antioxidativen Substanzen gefüttert wurde, zeigte sich, dass eine dieser Substanzen nachweislich die Konzentration von Omega-3-Fettsäuren (EPA und DHA) in Fischfilets erhöhte. Letztendlich hofft das Projektteam, dass die von ihm abgegebenen Empfehlungen zur Verbesserung der Qualität und des Nährstoffgehalts von Fisch führen werden. „Unser Projekt kann die Industrie dabei unterstützen, innovative, kosteneffektive Fütterungsstrategien zu entwickeln, die die nachhaltige Entwicklung der europäischen Aquakulturindustrie fördern,“ fasst Dr. Menoyo zusammen. Weitere Informationen finden Sie auf: OMEGA3MAX-Projektwebsite

Länder

Spanien

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