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Inhalt archiviert am 2023-03-23

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Kosteneffektive Überwachung zur Erhaltung der Waldvielfalt

Neue Methoden für die Überwachung der genetischen Vielfalt der Wälder werden zu einem kosteneffektiveren Management und einer gezielteren Naturschutzpolitik beitragen.

Der Schutz der genetischen Vielfalt ist wichtig, um sicherzustellen, dass die europäischen Wälder weiterhin ausreichend flexibel sind, um sich an zukünftige Umweltbedingungen und gesellschaftliche Anforderungen anzupassen. Ein neu entwickeltes Überwachungsprotokoll, um die genetische Vielfalt im europäischen Maßstab zu beurteilen – und das uneingeschränkt auf verschiedene Baumarten anwendbar ist – kann den Forstverwaltungen, Forstunternehmern und Mitarbeitern aus Waldforschungsinstituten in den EU-Mitgliedstaaten erhebliche Vorteile bringen.    Der Erhalt von Wäldern ist auch eine wirtschaftliche Frage. Holz- und Forstwirtschaft machen etwa 7 % des Fertigungs-BIP der EU aus und sichern fast 3,5 Millionen Arbeitsplätze bei mehr als 400.000 Unternehmen, von denen es sich bei den meisten um kleine und mittelgroße oder Kleinstunternehmen handelt. Die Rohstoffe, die für die forstbasierte Industrie verwendet werden, sichern rund 16 Millionen Waldbesitzern in der EU ein Einkommen.    „Genetische Überwachung bedeutet die Überprüfung der zeitlichen Veränderungen der genetischen Variation und der Struktur der Baumbestände, um zu beurteilen, wie gut die genetische Vielfalt im Laufe der Zeit beibehalten wird, und wie sich diese infolge von Klimawandel und Management-Praktiken entwickeln“, erklärt FORGER-Projektmitarbeiter Dr. Bernd Degen, Leiter des Instituts für Forstgenetik am Von-Thünen-Institut, Deutschland. In einem neuen Kurzfilm präsentiert Degen die Laboratorien seines Instituts, in denen Baumproben untersucht werden, und zeigt die praktische Arbeit hinter dem genetischen Monitoring.    „Wir haben vor kurzem eine experimentelle Überwachungsarbeit in ausgewählten Waldparzellen abgeschlossen und die Analyse der Daten hat es uns ermöglicht, Empfehlungen für ein verbessertes Protokoll für ein genetisches Monitoring im europaweiten Maßstab zu formulieren.“    Die entwickelten Leitlinien bieten Forstwirten Kostensenkungen von rund 30 % im Vergleich zu herkömmlichen Überwachungstechniken, da man sich auf zwei statt drei Stufen der einzelnen Baumentwicklung (Erwachsene, Jungpflanzen und Setzlinge) in jeder überwachten Parzelle konzentriert. Nach Abschluss der Testphase wird das Protokoll weiter ausgewertet und im Rahmen eines neuen EU-finanzierten Projekts (GENTREE), das voraussichtlich Anfang 2016 starten wird, mit alternativen Ansätzen verglichen.    „In Deutschland wollen wir unsere laufenden genetischen Monitoringansätze erweitern, um die Empfehlungen aus der Pilotstudie, die in FORGER durchgeführt wurde, einzubeziehen“, fügt Degen hinzu. „Ziel ist, auch weiterhin Empfehlungen für eine optimale Vorgehensweise zu entwickeln, die bei im europaweiten Maßstab anwendbar sind.“    Das FORGER-Projekt hat auch eine Reihe von Materialien erstellt, um seine Forschungsergebnisse bei einem möglichst breitgefächerten Publikum zu verbreiten. Diese reichen von Factsheets bis zu Multimediaprodukten. „Wir wollten mit unseren Projektergebnissen einen wirklichen Einfluss auf die Bewirtschaftung der Wälder erzielen“, sagt Degen.    In den vergangenen Jahren wurden beeindruckende wissenschaftliche Fortschritte bei der Aufdeckung von Mustern der genetischen Vielfalt erzielt, und auf der Ebene der Politikgestaltung ist das Bewusstsein für ihre wirtschaftliche und ökologische Bedeutung gestiegen. Doch noch fehlt ein effizientes EU-weites Waldüberwachungssystem. Das FORGER-Projekt hat Schritte unternommen, um diese Lücke zu füllen und seine Ergebnisse werden sich auch auf andere Forschungsbereiche positiv auswirken.    Beispielsweise ist das genetische Monitoring ein wichtiges Thema für eine aktuelle Phase des EUFORGEN-Programms (European Forest Genetic Resource). „Die Entwicklung eines Systems zur Überwachung der genetischen Vielfalt wird ein unschätzbares Werkzeug für den Waldschutz und die nachhaltige Bewirtschaftung bieten, weshalb dieses Thema als Priorität für dieses Mehrländerkooperationsprogramm aufgenommen wurde“, sagt Degen.    Das FORGER-Projekt wird voraussichtlich im Februar 2016 enden.    Weitere Informationen finden Sie auf der: FORGER-Projektwebsite

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Niederlande

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