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Inhalt archiviert am 2023-03-23

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Warum eingebettete Sensoren für Smartphones eine Wende einläuten könnten

Durch die EU finanzierte Forscher des PING-Projekts wollen die Spieleindustrie revolutionieren, indem sie mit Smartphones kompatible Sensoren in Kartenspiele und Verpackungen einbauen.

Nahfeldkommunikation (near field communication, NFC) ist eine Form der kontaktlosen Kommunikation für Geräte wie Smartphones oder Tablets. Dabei reicht es aus, dass der Benutzer sein Gerät über einem NFC-kompatiblen Gerät bewegt, ohne eine Verbindung aufbauen zu müssen. Neben der neuen Art und Weise, Waren und Dienstleistungen zu kaufen – man muss sein Smartphone einfach nur über dem Empfangsgerät bewegen, um etwa Einkäufe oder eine Fahrkarte zu bezahlen – besitzt die NFC-Technologie auch das Potenzial, die millionenschwere Spieleindustrie zu revolutionieren. Das dreijährige, durch die EU finanzierte Projekt PING (Printed Intelligent NFC Game cards and packaging) wurde im Januar 2015 auf den Weg gebracht. Es konzentriert sich auf diesen speziellen Aspekt der NFC und will sicherstellen, dass der europäische Spielesektor eine gute Position einnimmt, um die Chancen, die diese neue Technologie mit sich bringen wird, auch vollständig ausschöpfen zu können. Zu diesem Sektor gehören Unternehmen, die auf Tauschkarten und Aufkleber spezialisiert sind, wo das Einbetten eines durch ein Smartphone lesbaren Sensors den Spielern neue Spielerfahrungen eröffnen könnte. Das Projekt wurde mit einem klaren Ziel auf den Weg gebracht. Es soll innerhalb von drei Jahren einen standardisierten, kostengünstigen Massenfertigungsprozess zum Einbetten von drahtloser Identifizierungstechnologie in gedruckte Objekte erstellen. Das Ziel ist es, den dünnsten, kostengünstigsten und flexibelsten NFC-Chip der Welt zu entwickeln, die Fertigungsstandards der Industrie neu aufzustellen und das Einbetten dieser Chips in Spiele, Karten und Verpackungen so einfach wie möglich zu gestalten. Das Projekt erkundet zudem die Integration zusätzlicher Features wie Sensoren, Displays und Sound, und bereitet damit letztendlich den Weg für die Verwirklichung des Internets der Dinge vor. Mit diesem Konzept wird ein Netzwerk physischer Objekte oder „Dinge“ beschrieben, in denen Elektronikteile und Sensoren eingebaut sind und die Daten von Nutzern und anderen verbundenen Geräten austauschen können. Um das zu erreichen, hat das Konsortium eine Auswahl führender europäischer Unternehmen zusammengebracht, die im Spiele-, Verpackungs-, Elektronikdruck- und RFID-Bereich (Funkfrequenzkennzeichnung) tätig sind. Die Projektpartner arbeiten derzeit an der Entwicklung einer flexiblen Dünnschichttechnologie und am Chipdesign, die dann für die Massenproduktion hochskaliert werden können. Die Partner hoffen, für das Spielen neue Gelegenheiten zu schaffen, wie etwa durch die Entwicklung von Smartphone-Apps, um bestimmte Kartenspiele zu begleiten. Das Smartphone eines Spielers könnte dann eine bestimmte Karte erkennen und Anweisungen geben. Bei Sammelkartenspielen, bei denen die Spieler etwa mit Karten, auf denen Kreaturen aufgedruckt sind, gegeneinander antreten, sind die Fähigkeiten dieser Kreaturen normalerweise fest und können nur durch einen Wurf mit dem Würfel verändert werden. Indem Daten in der Karte selber gespeichert werden, könnten die Persönlichkeit und die Geschichte jeder Karte hinzugefügt und sogar verändert werden, wobei die Spieler viel mehr Möglichkeiten erhalten. Indem Daten ins Internet hochgeladen werden, könnten die Spieler es sogar mit Kontrahenten auf der ganzen Welt aufnehmen. Wer Tauschkarten sammelt, könnte durch einen einfachen Wisch übers Smartphone herausfinden, wo eine bestimmte Karte war und wann sie hergestellt wurde. Die Erkennung jeder einzelnen gespielten Karte könnte auch für Casinos von Bedeutung sein, entweder bei live gesendeten TV-Pokersendungen oder um gezinkte Karten zu entdecken. Das Projekt wurde mit 3 334 243 EUR an EU-Mitteln unterstützt und wird Ende 2018 abgeschlossen sein. Weitere Informationen sind abrufbar unter: PING http://www.pingproject.eu/

Länder

Belgien

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