Schadstoffe im Wasser nachweisen
Aquaphotomics ist eine relativ neue Disziplin, welche die gegenseitige Beeinflussung von Licht und Wasser ausnutzt, um eine schnelle und umfassende Wasseranalyse durchzuführen. Auch die Möglichkeit der Echtzeitanalyse der Wasserqualität bietet sich hier erstmalig. Das EU-finanzierte Projekt AQUASENSE kombinierte die Aquaphotomik mit Nahinfrarot-Bildgebungsverfahren, um ein in Echtzeit funktionierendes Nachweissystem für mehrere Schadstoffe zur schnellen Wasserüberwachung und -analyse bereitzustellen. Nach umfassendem Training der Wasserqualitätsüberwachung und weiterer relevanter Verfahren wurden mehrere häufige Schadstoffe zu Versuchszwecken ausgewählt. Die Basismessungen wurden für verschiedene Arten von Wasser sowie bei verschiedenen Temperaturen durchgeführt, um die Abweichungen in Reinwasser zu ermitteln. Man identifizierte Temperatur und Luftfeuchtigkeit als Störfaktoren, die beschrieben und dann korrigiert werden müssen. Die Forscher entwickelten außerdem Algorithmen, welche die Identifizierung spezieller Schadstoffe erlauben, und diese wurden mit Hilfe bekannter Schadstoffe unter verschiedenen Bedingungen getestet. Sie fanden heraus, dass die Schadstoffkonzentrationen in Trinkwasser für einen Nachweis mit dem neuen System zu niedrig waren, es aber dem effektiven Screening von Abwasser dienen könnte. AQUASENSE stellte einen ersten Versuch zum Einsatz von Licht zur Echtzeitmessung von Schadstoffen in Wasser dar. Das während des Projekts gewonnene Fachwissen und die technischen Informationen bilden damit den Grundstein für die zukünftige Forschung auf diesem Gebiet.