Ein neuartiges Luftfahrzeug mit vielen Möglichkeiten
Solche Hybrid-Luftfahrzeuge sollen auf extrem kurzen Strecken starten und auf allen Oberflächen landen können und sich gut für abgelegene Gebiete ohne Flughäfen eignen. Die Anwendungen könnten Such- und Rettungsmissionen, Inselhüpfen und Tourismus sowie ausgedehnte Geschäftsverbindungen umfassen. Auf der Erfahrung eines der Partner und einem vollmaßstäblichen, funktionierenden Prototyp aufbauend setzten sich die Wissenschaftler zum Ziel, das Problem der in manchen Situationen auftretenden geringen Stabilität theoretisch zu lösen. Mit EU-Unterstützung des Projekts ESTOLAS schlug das Team eine Architektur vor, welche eine Mischform eines Nurflügelflugzeugs darstellt. Der Hauptteil bestand in einem scheibenförmigen Mittelstück zur Aufbewahrung des Heliums, das in der Mitte über eine Aussparung für einen Laderaum verfügte. An den Rändern befanden sich Cockpit und Passagierraum, freitragende Flügel sowie das Heck. Das kombinierte Fahrwerk war unter dem Mittelstück angebracht. Ziel der ESTOLAS-Wissenschaftler war die Optimierung der aerodynamischen Flanschen zur Lösung der Stabilitätsprobleme für vier verschiedene Modelle, welche auf kleine, mittlere, große und sehr große Nutzlasten ausgelegt waren. Im Rahmen des Projekts beurteilten die Wissenschaftler auch die Leistung der Demonstrationssysteme in Windkanal- und ferngesteuerten Flugtests, und sie stellten Untersuchungen hinsichtlich Start- und Landebahnen, Sicherheit und Zertifizierung an. Versuche zur Aerodynamik des ESTOLAS-Hybridflugzeugs lieferten wichtige Daten zum Auftrieb. Darüber hinaus bewerteten die Wissenschaftler die Leistung sowohl mit aktuell verfügbaren, modernen Triebwerken als auch mit geplanten zukünftigen Maschinenkonzepten. Das vorgeschlagene Antriebssystem bereitet einer revolutionären Flugsteuerung den Weg, welche Senkrechtstart und -landung selbst für Luftfahrzeuge mit hoher Nutzlast ermöglicht. Das Team schlug eine optimale Architektur für zukünftige vollelektrische ESTOLAS-Flugzeuge vor, die mit den EU-Zielen für den Verkehrssektor in Einklang stehen. Hinsichtlich ihrer Start- und Landefähigkeit auf engem Raum und auf allen Oberflächen stellen die ESTOLAS-Konzepte eine Verbesserung gegenüber anderen Luftfahrzeugen dar. Um noch weitere deutliche Vorteile gegenüber herkömmlichen Luftfahrzeugen zu erreichen, benannte das Team bestimmte technologische Bereiche zur Weiterentwicklung. Die Wissenschaftler trugen mit umfassenden Methodiken und Protokollen für computergestützte Konstruktion zur Erforschung und Bewertung von Hybrid-Luftfahrzeugen bei. Zusammen mit Modellen zur Vorhersage der Leistungskriterien mit minimaler Unsicherheit werden die Tools die wissensbasierte Weiterentwicklung des Hybridflugzeug-Modells unterstützen, das weltweit Aufmerksamkeit erregt hat.
Schlüsselbegriffe
Hybrid-Luftfahrzeug, schneller Startvorgang, abgelegene Gebiete, Nurflügler