Eier - pathogenfrei und verbraucherfreundlich
In der EU zählen Eier zu den beliebten Lebensmitteln, allerdings geraten sie aufgrund ihrer Anfälligkeit gegenüber in Lebensmitteln vorkommenden Krankheitserregern wie Salmonellen zuweilen ins Zwielicht. Diese Erreger können entweder direkt von den infizierten Hühnern oder während ihrer Weiterbehandlung übertragen werden. Das EGGSTERILISATION-Projekt untersuchte ein neuartiges Eierentkeimungssystem, das dieses Problem in den Griff bekommen soll. Zu den Projektzielen gehörte die Entwicklung eines Systems, das die Bakterienkonzentration auf der Eioberfläche von 0,01 % auf 0,0001 % der Anfangskonzentration reduziert. Überdies wollte das Forscherteam den Desinfektionsvorgang preisgünstig, sauber und sicher gestalten, so dass die Eierschalen in keiner Weise zu Schaden kommen. Die Projektpartner entwickelten zwei Prototypen, einen zum Laboreinsatz und einen zur Anwendung unter industriellen Bedingungen. Letzterer kann 3 600 Eier pro Stunde sterilisieren und funktioniert vollautomatisch. Bei dem System kommt eine Atmosphärendruck-Plasmaanlage zum Einsatz. Die Entkeimungsraten variieren von 90 % bis 99,95 % in Abhängigkeit von den eingestellten Plasmabedingungen und der Einwirkungszeit. Die EGGSTERILISATION-Projektresultate versprechen weitere Einsparungen in den Gesundheitskosten, da die damit im Zusammenhang stehenden Entwicklungen die Auswirkungen von in Lebensmitteln vorkommenden Krankheitserregern reduzieren könnten. Gleichermaßen ist ein großes Potenzial für den Einsatz des Systems auf dem ökologischen Lebensmittelmarkt zu erkennen, da es nichtinvasiv und chemikalienfrei ist und keine Folgen für die Qualität und den Nährwert der Eier hat.