Die Sanierung von ölkontaminiertem Boden
Die Bodensanierung oder -reinigung spielt für den sozialen und wirtschaftlichen Fortschritt eine wichtige Rolle. Doch bleiben viele technische Herausforderungen, etwa sich verändernde Umweltbedingungen und starke Kohlenwasserstoffkonzentrationen. Das EU-geförderte Projekt SORBENT ("Soil remediation technique for in situ cleaning of soils contaminated with heavy hydrocarbons mixtures") entwickelte einen flexiblen Ansatz für die Bodensanierung. Das Projekt umfasste ein Konsortium aus kleinen Unternehmen und Forschungseinrichtungen in ganz Europa. SORBENT entwickelte und erprobte ein dreistufiges Verfahren, um kontaminierte Böden wieder in einen normalen Zustand zu bringen. Im ersten Schritt kommen extrem saugfähige Zellstoff- und Papierabfallfasern zum Einsatz, danach werden verschiedene Bakterien auf den Boden losgelassen, die Kohlenwasserstoffe aufnehmen und verdauen. Im letzten Schritt der Phytoremediation wird der Boden mit verschiedenen Pflanzen wieder hergestellt. Nach verschiedenen technischen und wirtschaftlichen Validierungen zeigte sich, dass das System sowohl aus wissenschaftlicher Sicht als auch unter kommerziellen Gesichtspunkten effektiv arbeitet. Daraufhin lieferten die Konsortiumspartner umfangreiche Pläne für eine künftige Kommerzialisierung. Die Bodenkontamination mit Kohlenwasserstoffen bleibt eine große Herausforderung für die EU. SORBENT lieferte einen effizienten und kostengünstigen Ansatz, der an verschiedene Umweltbedingungen und unterschiedliche Arten der Verunreinigung angepasst werden kann.