Datenanalyse für Sonneneruptionen
Die durch Sonneneruptionen entstehende Strahlung kann hier auf der Erde maßgebliche Folgen haben. Unter anderem verursacht sie größere Störungen der Kommunikationssysteme. Unter Verwendung von harten Röntgenstrahlen können Astrophysiker die Beschleunigung und den Transport von hochenergetischen Teilchen bei Sonneneruptionen beobachten. Diese Beobachtungen erzeugen riesigen Datenmengen. Mit Finanzierung durch das Unterprogramm Weltraum des Siebten Rahmenprogramms (RP7) versucht das Projekt "High energy solar physics data in Europe" (HESPE), diese Informationen einzubeziehen und sie für Forscher innerhalb der EU zugänglich zu machen. Die Projektmitglieder entwickeln und implementieren aktuelle Berechnungsmethoden, um es den Forschern zu ermöglichen, Daten zu Sonneneruptionen zu analysieren, wodurch die ursprüngliche Wissenschaft erleichtert und die Solar-, Helio- und Raumforschung infrage gestellt wird. Zum Rechnerstamm von HESPE gehören unter anderem numerische Algorithmen zur Spektralanpassung und Umkehrung, Bildrekonstruktion, Kantenerkennung, Bildsegmentierung. Das System umfasst zudem optimierte Datenprodukte, die mit Standardsoftware zur Datenanalyse kompatibel sind. Da sich das Projekt seinem Ende nähert, konzentrieren die Partner ihre Bemühungen auf die Synthese simulierter Sichten, welche vom Solarteleskop zur Abbildung von Röntgenstrahlen (STIX) aufgenommen wurden. Neben anderen Entwicklungen auf dem Fachgebiet wird HESPE den Wissenschaftlern ein allgemeines Modell zur Auswahl und Klassifizierung von Sonneneruptionen sowie zur Herstellung realistischer Computermodelle und -simulationen liefern.