Wiederverwertungstechniken für Atommüll
Weil Fortschritte in der Kernenergie das öffentliche Interesse an dieser sauberen und erneuerbaren Energieform steigern, wird nun ein Hauptaugenmerk auf die radioaktiven Abfälle der Energieproduktion geworfen. Eine der vielversprechendsten Techniken zur Eindämmung des Umwelteinflusses ist die Trennung radioaktiver Spezies und ihre Umwandlung in sicherere Formen. Trennungs- und Transmutationsprodukte (P&T, Partitioning und Transmutation) sind weniger gefährlich und können teilweise sogar in Kernreaktoren wiederverwendet werden, wodurch die Gesamtabfallmenge zusätzlich abnimmt. Das EU-finanzierte Projekt "Actinide recycling by separation and transmutation" (ACSEPT) untersuchte zwei Trennungsmöglichkeiten: ausgereifte wässrige Verfahren und hochmoderne (pyrochemische) Trockenverfahren. Zum Ende des Projekts hatten ACSEPT-Wissenschaftler bereits Heißtestdemonstrationen mit vier wässrigen P&T-Verfahren durchgeführt, die in der nächsten Generation (Gen IV) an Kernenergiesystemen Anwendung finden sollen. Dabei handelte es sich entweder um abgeänderte Versionen bestehender Verfahren oder um speziell im Rahmen von ACSEPT entwickelte Verfahren. Für alle vier Verfahren wurden Flussdiagramme zusammengestellt. Darüber hinaus arbeitete ACSEPT weiterhin an zwei pyrochemischen Prozessen mit besonderem Fokus auf ausgewählte Schlüsselaspekte der Verfahren und zeigte deren Potenzial in der zukünftigen Wiederverwertung von Atommüll auf. Gen IV-Technologien, die den Markt 2013 betreten sollen, liegt ein besonderes Interesse an erhöhter Sicherheit, minimaler Abfallerzeugung und besserer Verwendung natürlicher Ressourcen zugrunde. ACSEPT leistete mit seinen Technologien und Tests einen wichtigen Beitrag zu diesen Zielen und beleuchtete wichtige, zukünftige Forschungswege für die Atomindustrie.