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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Predicting long-term toxic effects using computer models based on systems characterization of organotypic cultures

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Tierversuchsfreie Tests von Kosmetika

Ein EU-Projekt entwickelt experimentelle Systeme und Modelle, um bei Toxizitätsprüfungen an neuen Kosmetika und medizinischen Wirkstoffen Tierversuche zu minimieren.

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Das EU-Verbot für Tierversuche bei Kosmetika betrifft alle Schönheits- und Pflegeprodukte – von Make-up über Seife bis hin zu Zahnpasta. Daher sind neue Methoden für tierversuchsfreie Toxizitätsanalysen bei Kosmetika gefragt, dem sich das EU-finanzierte Projekt NOTOX (Predicting long-term toxic effects using computer models based on systems characterization of organotypic cultures) widmete. Neue Methoden mit Zellkulturen und Computermodellen könnten Tierversuche bei Tests auf chronische Toxizität ersetzen. Das NOTOX-Projekt entwickelte eine Reihe experimenteller und computergestützter Methoden, um die Toxizität von Kosmetika und anderer Substanzen für den Menschen vorherzusagen. OTOX generierte das System HepaRG, um künstliche "Organe" in 3D zu züchten, an denen sich Effekte auf die menschliche Leber modellieren lassen. Toxizitätstests an diesem zellulären Modell gaben Aufschluss über biologische und strukturelle Veränderungen der Leberzellen. Nun soll die Genauigkeit des HepaRG-Systems hinsichtlich der 3D-Gewebestruktur auf Zellebene verbessert werden. Zudem verknüpfte das Projekt das HepaRG-Modell mit anderen Zelltypen, um ein biologisches System im Detail nachzustellen. Entwickelt wurden organotypische 3D-Kulturen verschiedener menschlicher Zellsysteme aus HepaRG-Stammzellen, primären menschlichen Hepatozyten, Kokulturen mit nicht-parenchymalen Zellen und Herzmuskelzellen, die aus menschlichen Stammzellen gewonnenen wurden. Weiterhin erfasste NOTOX aus zahlreichen experimentellen Systemen Daten zu Nebenwirkungen, die nun zusammen mit Daten aus genomischen, proteomischen und transkriptomischen Analysen in Modelle für chronische Toxizität integriert werden. Die Endpunkte der Omics-Analysen gaben detailliert Aufschluss über die Wirkmechanismen der getesteten Substanzen. Die Entwicklung alternativer Methoden für Sicherheitstests an Kosmetika ist von enormer Bedeutung für die Kosmetik-, Chemie- und Pharmabranche, könnte aber vor allem helfen, die in der Kosmetikindustrie üblichen grausamern Tierversuche abzuschaffen.

Schlüsselbegriffe

Kosmetik, Toxizität, Tierversuche, NOTOX, Organ, HepaRG

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