Noch bessere Schutzkleidung in der Entwicklung
Für Menschen, die in Notfallsituationen zum Einsatz kommen, hat Schutzbekleidung lebensbewahrende Bedeutung. Und dennoch sind diese Kleidungsstücke derzeit noch sperrig, unbequem und verlieren ihre funktionellen Eigenschaften (wie Flammfestigkeit oder Atmungsaktivität) bei wiederholter Verwendung. Das Projekt "High-protective clothing for complex emergency operations" (SAFEPROTEX) wurde gegründet, um multifunktionale Materialien für Schutzkleidung zu erforschen und zu erproben. Gesamtziel war die Entwicklung von Textilien, die ihre Träger vor mehreren Gefahren schützen, ohne an Komfort und an der Langlebigkeit der Kleidung einzubüßen. Die Forscher entwickelten etliche auf Nanotechnologie basierende Verbesserungen für Textilien, wozu thermoregulierende Fasern, farbbasierte Temperaturalarmaufnäher und dreidimensional gestrickte Isoliermaterialien gehören. Einen weiteren großen Durchbruch stellte eine Oberflächenbehandlung zur Verbesserung der Hydrophobie (Abstoßung von Wasser), Selbstreinigungsfähigkeit und antimikrobieller Eigenschaften der Textilien dar. Man stellte aus diesen Multifunktionstextilien drei Prototypen für Kleidungsstücke her: ein Extremwetter-Outfit, eine Ausrüstung für Flächenfeuerbekämpfer und eine Ausrüstung für medizinische Ersthelfer. Alle drei Prototypen funktionierten gut und wurden von den Anwendern sowohl im Labor als auch in der Praxiserprobung hoch bewertet. Auf Grundlage dieser positiven Resultate wird SAFEPROTEX kommerzielle Anwendungen für die Textilien entwickeln. Diese Fortschritte werden zweifellos weniger Verletzte und geringere Betriebskosten im Bereich der Notfall- und Rettungsmaßnahmen nach sich ziehen.
Schlüsselbegriffe
Schutzkleidung, Multifunktionstextilien, Reaktion auf Notsituationen, Notfallmaßnahmen, flammhemmende Wirkung, Flammfestigkeit, Nanotechnologie, Hydrophobie