Rekrutierung der Wissenschaftler der Zukunft
Um die Projektziele zu erreichen, hat das von der EU finanzierte Projekt IRIS spezifische Fragen ermittelt, die geklärt werden müssen: Wie werden Ausbildungsentscheidungen getroffen? Wie sehen Frauen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT)? Waren Bemühungen, mehr Studentinnen für diese MINT-Fachbereiche zu gewinnen, erfolgreich? Wie unterscheiden sich die Abbrecherquoten je nach Land, Institution und Geschlecht? Um diese und andere damit verknüpfte Fragen zu beantworten, wurden mit Hilfe von Fragebögen Daten bei Studenten im ersten Studienjahr erhoben. Ergänzt wurden diese Daten durch die Auswertung von Literatur und kleinere qualitative und quantitative Studien. Der IRIS-Fragebogen basiert auf verschiedenen theoretischen Ansätzen bei der Untersuchung, wie junge Leute Ausbildungsentscheidungen treffen und ihrem Verhältnis zu den MINT-Fächern, und wurde von etwa 7 000 Studenten aus 8 MINT-Fachbereichen in 5 europäischen Ländern ausgefüllt. Er erfasste Informationen zu damit verbundenen Themen: wissenschaftliche Erfahrungen aus der Schulzeit, Ideengrundlage für die Ausbildungsentscheidung, zukünftige Berufserwartungen, Erfahrungen im ersten Studienjahr und Verhältnis zur Geschlechtergleichheit im speziellen Fachgebiet. Im Rahmen des Projekts konnten erfolgreich Einblicke in die untersuchten Themen gewonnen werden. Diese wurde in einer Zusammenfassung veröffentlicht, wobei die Ergebnisse auf sechs Kategorien verteilt sind. Sie zeigen u. a., dass die Entscheidung auf inneren Werten beruht und dass die schulischen Erfahrungen dabei eine große Rolle spielen. Außerdem müssen Einstellungsinitiativen entwickelt und im Laufe der Zeit verbessert werden, um das Interesse der Studenten zu gewinnen und den Erfolgserwartungen gerecht zu werden. Das IRIS-Team hat die Bemühungen verstärkt, die darauf abzielen, einen größeren und verschiedenartigeren MINT-Fachkräftebestand zu schaffen, der zum Wachstum in wichtigen Bereichen, wie z. B. medizinische Behandlung, erneuerbare Energie, landwirtschaftliche Technologie und Verkehr, beitragen wird.