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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Non-Food Crops-to-Industry schemes in EU27

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Die Blüte industrieller Anbaupflanzen in Europa

In dem Bemühen, ihre nachhaltige Entwicklung zu verbessern und die Abhängigkeit von Importen zu reduzieren baut die EU Pflanzen an, die für die Fertigung einer Vielzahl von Produkten oder zur Herstellung von Biokraftstoffen verwendet werden.

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Pflanzen sind nicht nur als Nahrungsquelle wertvoll. Sie liefern auch eine erstaunliche Vielfalt an erneuerbaren Non-Food-Produkten wie Kraftstoffe, Fasern, Chemikalien, Schmiermittel und Baumaterialien. Mithilfe dieser Kulturen lässt sich die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringern, die Landwirtschaft diversifizieren, Märkte für landwirtschaftliche Rohstoffe ankurbeln und die nachhaltige Entwicklung fördern. In diesem Sinne befasste sich das EU-geförderte Projekt Crops2industry ("Non-food crops-to-industry schemes in EU27") mit der Frage, wie diese Pflanzen in den EU-Mitgliedstaaten angebaut und die Früchte geerntet werden können. Berücksichtigt wurden bei den Forschungen Versorgung, Konsistenz, Qualität, Umweltauswirkungen, Marktnachfrage sowie die preisliche Wettbewerbsfähigkeit. Die Wissenschaftler bewerteten eine Reihe von relevanten Pflanzen und skizzierten die Herausforderungen für einen großflächigen Anbau, wobei der Schwerpunkt auf solchen Arten lag, die traditionell auf dem Kontinent angebaut wurden. Ein wichtiger Aspekt dabei war die Nutzung von überschüssigem Land für den Anbau von Non-Food-Kulturen, also Land, wo derzeit keine Nahrungspflanzen angebaut werden. Mit besonderem Fokus auf Ölen, Fasern, Kunststoffen, Pharmazeutika und Rohstoffen befragte das Projektteam Beteiligte aus der Industrie und analysierte Input, Kosten und Output, um die Beurteilung der sozioökonomischen Auswirkungen zu erleichtern. Darüber hinaus wurden Produktion und Umweltauswirkungen ausgewählter Pflanzen simuliert sowie Emissionen und der Gehalt an organischem Kohlenstoff im Oberboden berechnet. Crops2industry veröffentlichte mehrere Strategiepapiere und Artikel zur Non-Food-Nutzung pflanzlicher Biomasse, um die Entwicklung von Umsetzungsmaßnahmen zu unterstützen. Außerdem wurden alle Projektergebnisse auf einer eigenen Website veröffentlicht und drei Workshops und Vermittlungsveranstaltungen mit anderen Ländern durchgeführt. Schließlich legte das Projekt Forschungsprioritäten für die Zukunft fest, etwa die Identifizierung neuer Technologien, die Verbesserung der Ausbeute, die Nutzung von Fortschritten in der Genomik sowie die Schaffung eines Bewertungssystems für Non-Food-Anbau. Letzteres würde auf Kriterien zu technischer Leistung, Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit beruhen, um den Anbau von Energiepflanzen in einer bestimmten zu steigern. Die Implikationen dieser Forschung sind für viele Wirtschaftsektoren entscheidend und könnten unsere Abhängigkeit von Importen verringern: Die EU könnte diverse Produkte, von Brennstoffen bis hin zu Arzneimitteln, buchstäblich aus "Eigengewächsen" herstellen.

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