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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Alignment of Capability and Capacity for the Objective of Reducing Debris

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Den Weltraum schützen

Die Raumfahrtindustrie steht einer Reihe von Herausforderungen im Hinblick auf Maßnahmen zur Einhaltung von Leitlinien für die Verminderung von Weltraummüll gegenüber, welche in den vergangenen Jahrzehnten entstanden sind. Ein von der EU gefördertes Projekt lieferte einen umfassenden Mechanismus zur Identifizierung der effektivsten Lösungen, um den Weltraum sauberer zu machen.

Die konstant ansteigende Menge orbitalen Mülls im Weltraum beginnt ein gefährliches Niveau zu erreichen. Von beinahe 20.000 Objekten, die größer als 10 cm sind, ist bekannt, dass diese die Erde umkreisen. Die Anzahl kleinerer natürlicher (Meteroit) und künstlicher (durch den Mensch verursacht) Teilchen übersteigt diese Zahl noch bei Weitem. Diese Zahl ist nicht nur bedenklich, sondern hat auch das Potenzial, Weltraumressourcen mit katastrophalen Folgen zu beeinträchtigen. Gleichzeitig wird sowohl die Möglichkeit der Industrie als auch politischer Entscheidungsträger zur Anwendung von Maßnahmen zur Verminderung von Müll durch technologische, finanzielle und politische Einschränkungen gestört. Durch die Unterstützung mit EU-Fördermitteln wurden im Rahmen des Projekts „Alignment of capability and capacity for the objective of reducing debris“ (ACCORD) internationale Strategien zur Verminderung von Müll untersucht. Die untersuchten Verminderungspraktiken lagen insbesondere den Richtlinien des Inter-Agency Space Debris Coordination Committee (IADC, Koordinierungsausschuss für Weltraumabfall) zugrunde und beinhalteten die Abschaltung von Raumfahrzeugen sowie eine Entsorgung nach Abschluss der Mission. Eine Bewertung deren Effektivität in niedrigen, mittleren und geostationären Orbitregionen führte zu einer klareren Einstufung bestehender Maßnahmen. Die Ergebnisse dieser umfassenden Analyse wurden ferner zusammen mit Resultaten einer Erhebung über die Fähigkeit der europäischen Raumfahrtindustrie zur Implementierung von Maßnahmen für die Entwicklung eines Bewertungssystems zu den Umweltauswirkungen (Environmental Impact Rating System, EIRS) verwendet. Das Testmodell greift auf Indikatoren für die Effektivität von Verminderungsmaßnahmen zur Begrenzung des Weltraummüllanstiegs sowie auf die Metrik zur Fähigkeit der Industrie, diese Maßnahmen umzusetzen, zurück. In Kombination mit weiteren wichtigen Parametern wird im Rahmen des EIRS-Projekts eine Bewertung der Umweltauswirkungen durch auseinandergebrochene Raketengehäuse sowie Kollisionen von Raumfahrzeugen mit übersehenen Objekten und stillgelegten Satelliten errechnet. Eine öffentlich zugängliche Version des Bewertungsrechners ist auf der speziell eingerichteten Seite ACCORD-Projektwebseite verfügbar. Das EIRS-Projekt kann einen Beitrag dazu leisten, Risiken für Raumfahrzeuge zu senken, zu Investitionen in die europäische Raumfahrindustrie ermutigen, um Herausforderungen anzugehen und die Umsetzung effektiverer Leitlinien für zukünftige Weltraumaktivitäten schaffen.

Schlüsselbegriffe

Orbitaler Müll, Weltraummüll, Raumfahrzeug, geostationärer Orbit, niedrige Erdumlaufbahn, Maßnahmen zur Verminderung, Entsorgung nach Abschluss der Mission, Kollisionsvermeidung

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