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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Reproductive effects of environmental chemicals in females

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Auswirkungen von Umweltchemikalien auf Embryonen

In den vergangenen Jahren wurden in Form von industriellen oder landwirtschaftlichen Abfällen oder als Ergebnis von Pflanzenschutzmaßnahmen verschiedene Chemikalien an die Umwelt abgegeben. Das mögliche Risiko dieser Verbindungen für die menschliche Gesundheit bleibt eine ernsthafte Sorge, die Untersuchungen erfordert.

Es gibt immer mehr Beweise dafür, dass Umweltchemikalien (UC) ein Gesundheitsrisiko für Embryonen darstellen, da diese über Nahrung, Getränke und Hautkontakt von der Mutter aufgenommen werden können. Sobald diese Chemikalien in die Gebärmutter gelangen, können sie durch eine Nachahmung oder Behinderung der Hormonwirkung hormonelle Störungen auslösen und so die physiologische Entwicklung des Embryos beeinträchtigen. Um die Auswirkung von UC auf das weibliche Fortpflanzungssystem darzustellen, analysierte das EU-finanzierte Projekt "Reproductive effects of environmental chemicals in females" (REEF) abortierte Föten von Mäusen, Schafen und Menschen. Die Projektpartner setzten Tiere bestimmten Chemikalien aus und untersuchten die Wirkung auf das Fortpflanzungssystem der aktuellen und nachfolgenden Generationen. Beim Menschen betrachtete man Embryonen, die durch das Rauchen der Mutter mit Nikotin in Kontakt kommen, als Fälle einer "echten" UC-Belastung. Die Wissenschaftler entdeckten, dass fetale Eierstöcke gegen Ende der Schwangerschaft am empfindlichsten auf UC reagieren und die jeweiligen Auswirkungen von der individuellen Chemikalie abhängig sind. Interessanterweise stand die Schwere der schädlichen Folgen im Zusammenhang mit den untersuchten Arten. Bei Mäusen waren die Auswirkungen noch bei den Urenkeln der Tiere nachzuweisen, die während der Schwangerschaft einer UC ausgesetzt waren. Eine wichtige Erkenntnis von REEF war, dass bei Frauen, die in der Schwangerschaft rauchen, die Menge der UC steigt, die ihre Föten erreichen und Änderungen der fetalen Eierstöcke herbeiführen, die im Erwachsenenalter wiederum zu Unfruchtbarkeit führen können. Die Ergebnisse bestätigten und erweiterten die bekannten schädlichen Folgen durch Rauchen während der Schwangerschaft. Trotz der unterschiedlichen und komplexen Auswirkungen von UC auf das weibliche Fortpflanzungssystem je nach Schwangerschaftsstadium während der Belastung, Geschlecht des Fötus und untersuchter Art, gab es eine eindeutige Schlussfolgerung im Hinblick auf die schädlichen Folgen bestimmter Chemikalien. Die Veröffentlichung der Projektergebnisse soll das Bewusstsein der Allgemeinheit für dieses Thema schärfen und hoffentlich zur Einführung geeigneter Richtlinien zum UC-Management beitragen.

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