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Inhalt archiviert am 2024-05-30

Development of new gene therapy approaches for the treatment of ocular neovascularization

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EYESEE zur Wiederherstellung des Sehvermögens

Da mit der längeren Lebenserwartung auch altersbedingter Sehverlust und Sehstörungen immer mehr zum Problem werden, entwickelte nun ein EU-finanziertes Projekt eine Gentherapie und entsprechende nicht-virale Vektoren, um dem gegenzusteuern.

Die Neovaskularisierung bzw. übermäßige Gefäßneubildung im Auge ist medizinisch von Bedeutung, weil sie zu Sehstörungen oder Sehverlust führt. Die Erkrankung wird mit diabetischer Retinopathie und altersbedingter Makuladegeneration assoziiert und zählt in den Industrieländern zu den häufigsten Ursachen für den Verlust des Sehvermögens. Derzeitige Therapien können den Krankheitsfortschritt zwar verlangsamen, das Sehvermögen aber nicht wiederherstellen. Zudem bestehen bei gentherapeutischen Ansätzen Sicherheitsbedenken im Zusammenhang mit den viralen Vektoren und starken Immunreaktionen. Das Projekt EYESEE (Development of new gene therapy approaches for the treatment of ocular neovascularization) sollte daher die dringend benötigten neuen Therapien gegen okulare Neovaskularisierung liefern. So sollten Moleküle, die das krankhafte Wachstum von Blutgefäßen verhindern, mit nicht-viralen Vektoren (z.B. Polymer-basierten Trägern) an ihren Wirkungsort gebracht werden. Um die Aktivität von Genen zu modulieren, die die Bildung von Blutgefäßen anregen oder hemmen, prüfte EYESEE, ob sich Plasmid-DNA (pDNA) für diese Zwecke eignet. Dabei wurde das Genmaterial der pDNA so verändert, dass typische Probleme bei Gen-tragenden Plasmiden (etwa Genstummschaltung oder -verlust bei Zellteilung) vermieden werden. Bisherigen Ergebnissen zufolge eignen sich diese Gensysteme offenbar gut für künftige Analysen der Genexpression in der Netzhaut. Weiterhin untersuchte EYESEE, inwieweit Polymer-basierte Vehikel als Genfähren eingesetzt werden können, um DNA zu kondensieren, transportieren und am gewünschten Ort freizusetzen. Aus 3 Polymeren (u.a. Chitosan und Polymilchsäure, PLA) wurden Nanopartikel mit passender Beladungskapazität gebildet, die kleiner als 500 nm sind und sich damit für den Gentransport eignen. Bestätigt wurde zudem, dass kein zytotoxisches Risiko besteht und die Polymere DNA kondensieren und vor dem Abbau schützen können. EYESEE machte damit erhebliche Fortschritte bei der Entwicklung neuer Polymerträger als Vektoren für Gentherapien. Nach dem Projekt wurde dem Studienleiter ab Oktober 2013 eine Festanstellung am Gastinstitut angeboten, was ein wichtiger Beitrag für dieses Lehr- und Forschungsprogramm ist. Die Forschungsergebnisse resultierten auch in zwei veröffentlichten, zwei angenommenen und vier zu prüfenden Artikeln in unabhängigen Fachzeitschriften.

Schlüsselbegriffe

Verlust des Sehvermögens, Gentherapie, nicht-viraler Vektor, okulare Neovaskularisierung, Plasmid-DNA, Polymer, Nanopartikel

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