Atlas für Fischer
Die Nordsee verbindet man mit Fischerei in hoher Qualität, wobei dieser Industriezweig vom Atlas of North Sea Fishes Unterstützung erhält, der erstmals 1993 vom Internationalen Rat für Meeresforschung (International Council for the Exploration of the Sea, ICES) veröffentlicht wurde. Das aktuelle EU-finanzierte Projekt "Update and revision of the ICES Atlas of North Sea fishes: a web-based application" (ICES-Fishmap) verfolgte das Ziel, diese wertvolle Ressource zu überarbeiten und zu digitalisieren. In Anbetracht der Veränderungen bei den für die Wirtschaft wichtigen Arten und des steigenden Interesses an bislang nicht zu den Zielgruppen gehörenden Arten wurden in den aktualisierten interaktiven internetbasierten Atlas Daten über Fischverteilungen und deren prognostizierte Entwicklung im Lauf der nächsten drei Jahrzehnte eingearbeitet. Das Hilfsmittel steht über die ICES-Website zur Verfügung und enthält jahreszeitliche Veränderungen, artenspezifische Informationen und Hinweise zu Themen wie Biodiversität, Ökosystemveränderungen und Nutzung/Ausbeutung. Der Atlas ermöglicht es den Nutzern außerdem, Fischereikarten nach Alter oder Länge über bestimmte Zeiträume darzustellen und auf Dateien zu verschiedenen Spezies zuzugreifen. ICES-Fishmap konnte überdies Fortschritte bei der Ausweitung der Reichweite des interaktiven Atlasses über das Nordostatlantik-Schelfmeer hinaus vom Süden der Iberischen Halbinsel bis nach Island und Norwegen erzielen. Er wird schließlich bis in die Ostsee und das Mittelmeer reichen. Diese wertvolle Ressource ist äußerst nützlich für die an der Nordseefischerei und an Fragen der Ökosysteme interessierten Forscher und richtet sich an Meeresforscher, Umwelt- und Naturschützer, Manager und Unternehmer des Fischereibereichs, Ökologen, Politiker sowie auch die breite Öffentlichkeit. Es vereint Informationen aus über einer Million Datensätzen und wird einen positiven Einfluss auf den Aufbau einer nachhaltigeren Fischerei in Europa und darüber hinaus.