Frühe Warnung vor potenzieller Wüstenbildung
Gemäß der United Nations Educational Scientific and Cultural Organization (UNESCO) betrifft die Wüstenbildung – eine irreversible Bodenverschlechterung, die seine Produktivität beeinträchtigt – bereits ein Viertel aller Landoberflächen der Erde. 24 Mrd. Tonnen fruchtbarer Erde sind im Laufe der letzten 20 Jahre verschwunden. Als Ergebnis der United Nations Convention to Combat Desertification (UNCCD) hat die EU Forschungstätigkeiten und Programme durchgeführt, die den Kampf gegen Wüstenbildung zu einer Priorität erhoben und eine Reihe von Richtlinien, Initiativen und speziellen Forschungsprojekten hervorbrachten. Europäische Forscher, die die Ergebnisse all dieser Aktivitäten in einer speziellen Konferenz mit Schwerpunkt auf Frühwarnsystemen zusammenbringen wollten, gründeten das Projekt "Desertstop". Desertstop organisierte und führte die "1st International Conference on Remote Sensing and Geoinformation Processing in the Assessment and Monitoring of Land Degradation and Desertification" durch’. Die Konferenz ermöglichte es, angesehenen Experten auf dem Gebiet der Fernerkundung und Verarbeitung von Geoinformationen, die jüngsten Forschritte hinsichtlich Wüstenbildung bzw. Bodenverschlechterung vorzustellen. Ziel der Organisatoren war die verstärkte Beteiligung junger Wissenschaftler und Wissenschaftler aus Ländern, die direkt von der Wüstenbildung betroffen sind. Die Fähigkeit, erste Anzeichen einer Wüstenbildung zu identifizieren und dadurch den irreversiblen Verlust fruchtbaren Bodens zu verhindern, wäre für Entwicklungsländer mit zu wenig Ackerland und Weideflächen von großer Bedeutung. Desertstop kam dadurch den EU-Zielen bei nachhaltiger Entwicklung und denen der UNCCD hinsichtlich des Kampfes gegen die Wüstenbildung näher.