Gemeinsame Werkzeuge für die Erforschung des Lichts
Die physikalische Gemeinschaft Europas profitiert, wenn verschiedene nationale Forschungsinfrastruktureinrichtungen unter einer einzigen Verwaltung zusammengeschlossen werden. Vereinheitlichter grenzüberschreitender Zugang führt zu einer einem verbesserten Informationsaustausch und zu erfolgreicherer Forschung. Insbesondere profitieren auch Forscher in neuen oder weniger wohlhabenden europäischen Staaten. Daher wurde das Projekt "European light sources activities - synchrotrons and free electron lasers" (ELISA) ins Leben gerufen. Das Konsortium umfasste 17 Mitglieder und lief von März 2009 bis August 2011. Das Ziel bestand in der Integration bestimmter physikalischer Forschungsinfrastrukturen zur gemeinsamen europäischen Nutzung, darunter auch der weltgrößte Netzwerk aus Synchrotronen und Freie-Elektronen-Lasern. Die Maßnahmen des Projekts deckten drei Hauptbereiche ab: Kontaktpflege, gemeinsame Forschung und, am wichtigsten, grenzüberschreitender Zugang. Diese Ziele trugen auch zur Weiterentwicklung des Europäischen Forschungsraums (EFR) bei und bieten eine langfristige Vision. Das Programm für transnationalen Zugang des Projekts lieferte die bedeutendsten Ergebnisse: Die Unterstützung von 4.300 Benutzern und 2.000 Experimenten führte zu 700 begutachteten Veröffentlichungen in Fachzeitschriften. Ein Nebenergebnis war die Einrichtung der European Synchrotron User Organisation (ESUO), die gegründet wurde, um die Bedürfnisse der Benutzer zu unterstützen und ihnen beim Nutzen der Anlagen zu helfen. Die Organisation wird den EFR in den kommenden Jahren strukturieren. Drei Aktivitäten zur gemeinsamen Forschung führten zu leistungsfähigen neuen Detektoren sowie zur Erforschung der Röntgenoptik. Das Konsortium ermöglichte Durchführbarkeitsstudien für die nächste Generation der Freie-Elektronen-Laser. Die Gruppenmitglieder hielten vier Veranstaltungen zum Knüpfen von Kontakten ab, die erste führte zu einer Vereinigung der Kommunikatoren. Das Netzwerk wird die europäischen Synchrotron-Aktivitäten bewerten und zusätzlich die Verbreitung und den Austausch von Informationen fördern. Ein Erfolg war eine Wanderausstellung. Die anderen Netzwerkaktivitäten trugen entweder zum Informationsaustausch zwischen den Wissenschaftlern bei oder ermöglichten Weiterbildungen für Doktoranden und junge Wissenschaftler. Durch das ELISA-Projekt wurden Netzwerke geschaffen, gemeinsame Forschungsarbeiten gefördert und der Zugang zu Forschungsanalgen ermöglicht – all dies wird zusammen zu vielseitigeren Möglichkeiten für Forscher und zu höherwertigerer Forschung führen. ESUO wird weiterhin tätig bleiben, um die Forschung in Zukunft zu leiten und zu strukturieren.
Schlüsselbegriffe
Lichtforschung, Physik, gemeinsame Forschung, Infrastruktureinrichtungen, transnationaler Zugang, Synchrotron, Freie-Elektronen-Laser