Neuer Fisch aus neuen Farmen
Die geografische Lage des Gebiets, zu dem Äthiopien, Kenia und Uganda gehören, ruft geradezu nach der Schaffung von geeigneten Standorten für die Fischzucht. Das Bomosa-Projekt ("Integrating BOMOSA cage fish farming systems in reservoirs, ponds and temporary water bodies in Eastern Africa") setzte bei der Suche nach den am besten geeigneten Standorten auf die Kriterien Futtertechnologie und Transportprotokolle für Setzlinge. Die Projektpartner leisteten Pionierarbeit im Zusammenhang mit einem faltbaren System (Netzgehegen) mit dessen Hilfe tatsächlich Landwirtschaft und Aquakultur vereinbar sind. Damit soll in diesen von Armut geplagten Regionen etwas für eine bessere Ernährung der Menschen getan werden. Man bewertete Versuchsfelder in drei Regionen, die sich über vier verschiedene Klimazonen erstrecken: Feuchtgebiete, Fluss- und Seeauen, Hochland sowie Halbtrockengebiete. Mögliche Flächen für die neuen Standorte wurden per Fernerkundung ausgewählt. Bei deren Bewertung legte man die Kriterien der möglichst niedrigen Kosten, der Zuverlässigkeit, der hohen Genauigkeit, Einfachheit und Allgemeingültigkeit zugrunde. Außerdem berücksichtigte man veterinäre und gesundheitsbezogene Fragen, um die Lebensmittelsicherheit ohne jegliches Wenn und Aber gewährleisten zu können. Dazu gehörte die Bewertung der Wasserqualität als kritischer Faktor zur Sicherung der Gesundheit der Tiere. Das Kochen des Fischs wurde als ausreichend betrachtet, um sicherzustellen, dass keine Parasiten in den Nahrungskreislauf des Menschen gelangen. Bomosa wertete außerdem verschiedene Fütterungsmethoden aus, man entwickelte Futterpackungen und Lagerungsoptionen. Landwirtschaftliche Nebenprodukte wurden auf ihren Nährwert hin untersucht und es wurden auf Basis lokaler Verfügbarkeit und reichlichen Vorhandenseins Kriterien für mögliche Futterzutaten aufgestellt. Die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit dieser Versuchsfelder, wie sie sich für den einzelnen Bauern darstellt, war von entscheidender Bedeutung. Deshalb wurden verschiedene Strategien zur Reduzierung des Fischsterbens während des Transports und zur Steigerung der Produktivität sowie Räuchertechniken zur Konservierung zeitweiligen Überflusses entwickelt. Bomosa widmete sich auch den Faktoren der gesellschaftlichen Akzeptanz, zu denen der moralische und der erkannte Nutzen, Management- und Umweltfragen gehören. Die Bewältigung dieser Probleme gestattete die Entwicklung einer erfolgreichen Strategie, eine Maximierung der nachhaltigen Produktion und die Fortsetzung eines erfolgreichen Technologieinformationsplans - auch noch nach Abschluss des Projekts.