Erforschung letaler genetischer Interaktionen bei Pflanzen
Die phänotypische Variation wird vorrangig durch die natürliche genetische Variation innerhalb einer Population bestimmt und gilt inzwischen als kritischer Faktor bei der Ausprägung diverser Merkmale wie Pflanzenproduktivität oder Krankheitsanfälligkeit beim Menschen. EU-finanzierten Forschern gelang es, Ausmaß und Art bestimmter nachteiliger genetischer Interaktionen zu beschreiben. Im Extremfall führen diese genetischen Interaktionen zu Hybridsterilität oder -sterblichkeit, Prozessen, die als Auslöser für reproduktive Isolation und damit als artbildend gesehen werden, was erkennen lässt, wie wichtig die Ergebnisse dieser Forschungsarbeit seien, heißt es in dem Bericht. Im Rahmen des Projekts NATSYNTHLETHALARA setzten die Forscher für die genetische Kartierung neueste Hochdurchsatztechnologien wie Multiplex-Genotypisierung und genomweite Sequenzierungsverfahren ein. "Die Frage nach den genetischen Ursachen, die sich aus den gewonnenen Genotypisierungs- und Sequenzierungsdaten ergab, konnte in sorgfältigen Analysen von Hybriden und parentalen Linien unter unterschiedlichen Wachstumsbedingungen geklärt werden", wie das Team erklärte. Zudem habe das Projekt "mehrere wertvolle Ressourcen wie genomweite Sequenzen in natürlichen Arabidopsis-Stämmen" verfügbar gemacht.