Gemeinsame Bemühungen von Verkehrsexperten
Aufgrund steigender Kraftstoffpreise und strengerer Umweltauflagen steht ein leistungsfähigeres Verkehrswesen inzwischen ganz oben auf der EU-Agenda. Die Gründung des EIRAC (European Intermodal Research Advisory Council) im Jahr 2005 zielte auf die klare Definition der Bedürfnisse des Transportsektors ab und brachte dafür 50 hochrangige Industrieunternehmen wie Containerumschlagfirmen, Güterverkehrszentren, Transportunternehmen, Spediteure, Gerätehersteller und die verantwortlichen Behörden an einen Tisch. EIRAC liefert Interessenvertretern von Transportunternehmen bei der Planung von Forschungs- und Technologieprogrammen detaillierte Expertise. EIRAC 2008-2010 (EIRAC II) wurde 2008 gestartet, um die Bemühungen der EIRAC-Partner im Hinblick auf Forschungsinvestitionen und Innovation in multimodalen Verkehr und Logistik zu unterstützen. Ergebnis der ersten anderthalb Jahre von EIRAC II sind eine Neuorganisation interner und externer Kommunikation durch detaillierte Kommunikationspläne sowie die Definition einer neuen Aufgabenstellung für das Projekt. Vorhandene Verbindungen wurden gestärkt und neue Verbindungen mit anderen europäischen Technologieplattformen und dem ERA-NET-Transportprogramm der EU innerhalb des ERF (Europäischer Forschungsraum) geschaffen. Zudem setzt die Initiative Kooperationsmaßnahmen mit anderen europäischen Initiativen wie ERRAC (European Rail Research Advisory Council) und WATERBORN sowie der europäischen Green Car Initiative um. Eine EIRAC-Informationsveranstaltung unter Beteiligung mehrerer EU-Mitgliedstaaten zielte auf die Stärkung der Beziehungen zwischen EIRAC und nationalen Behörden sowie die Integration der EIRAC-Empfehlungen in nationale Forschungs- und forschungspolitische Programme ab. Zudem will sich EIRAC künftig als selbständige wirtschaftliche Einheit präsentieren, die nicht mehr auf EU- oder andere staatliche Fördermittel angewiesen ist. Ferner identifiziert das Projekt Best Practices in der intermodalen Verkehrsforschung und entwickelte bereits eine Methode zur Folgenabschätzung für Forschungsprojekte zum intermodalen Verkehr. Vorgestellt werden die Ergebnisse von EIRAC auf öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen wie der Internationalen Messe für Logistik, Telematik und Verkehr in München, und zum Abschluss sieht das Projekt die Veröffentlichung einer strategischen Forschungsagenda, eines Plan zu deren Umsetzung und eines Handbuchs zu intermodalem Verkehr vor. Schließlich soll EIRAC in eine neue Organisationsform umgewandelt werden, in deren Rahmen Aktivitäten und Ziele ohne zeitliche Fristen umgesetzt werden können. Die Vorteile, die dem Verkehrs- und Logistiksektor aus diesem Projekt erwachsen, sind von enormer Bedeutung.