Gewinne aus Olivenöl-Produktionsrückständen pressen
Die Olivenölherstellung beinhaltet einen Extraktionsvorgang, der von Problemen in Zusammenhang mit hohem Energieverbrauch und der Entsorgung von Endrückständen und toxischen Abfällen begleitet wird. Das letzte Abfallnebenprodukt ist "Alperujo" (AL), sogenannter "nasser Olivenkuchen". Das EU-finanzierte Projekt "Supporting SME driven olive industry to comply with EU directives" (EN-X-Olive) war darauf ausgerichtet, die ungelösten Probleme der AL-Entsorgung zu bewältigen. Zu diesem Zweck schlugen die Projektpartner eine innovative Abfallbehandlungslösung vor. Diese setzt auf anaeroben Abbau, bei dem Biomasse in Biogas umgewandelt wird. Ausführliche Labor- und Pilot-Anlagentests mit Abfallprodukten unterstützten den Entwurf und die Validierung eines vollwertigen Prototyps einer Industrieanlage. Diese integrierte Anlage umfasst alle verschiedenen Module des EN-X-OLIVE-Verfahrens. Der Prozess kann in Griechenland, Spanien und Italien adaptiert und umgesetzt werden und beinhaltet die Extraktion von Polyphenolen und Düngemitteln, und wendet anaeroben Abbau, Biogas-Valorisierung und Wasserwiederverwertung an. Jedes Land verwendet ein anderes Olivenöl-Herstellungsverfahren, dessen Phasen entweder flüssige oder feste Abfallprodukte erzeugen. Das Konzept des Projekts wurde erfolgreich nachgewiesen, befindet sich in Einklang mit EU-Auflagen, die sich auf die erwähnten Verfahren beziehen, und kann ebenfalls zur Behandlung anderer Abfallquellen (z. B. Molkerei- oder Gülleabfälle) und für andere organische Rückstände eingesetzt werden. Über die offensichtlichen Vorteile Verschmutzungen und Abfallvolumen zu vermindern hinaus, bieten sich auch vielversprechende Möglichkeiten für die anschließende Kommerzialisierung des EN-X-OLIVE-Konzepts und der modularen Produkte.