Nanoforschung kann Verfügbarkeit von Trinkwasser erhöhen
Der Massentransport durch Poren in Nanogröße wird seit vielen Jahren in verschiedenen Disziplinen untersucht, beispielsweise in der Membranforschung oder der Erforschung der Bodendurchlässigkeit und der Zellphysiologie. Forschungen zu den Auswirkungen des Diffusionsverhaltens intermolekularer Kräfte oder physikalischer und chemischer Interaktionen zwischen der Flüssigkeit und der Festkörperoberfläche fehlen jedoch. Die Wissenschaftler an der University of Bath (Vereinigtes Königreich) haben sich im Rahmen des Projekts TPN ("Transport Phenomena at the Nano-Scale") dieser Herausforderung gestellt. Sie werden sich im Rahmen systematischer Studien der Auswirkungen der Porengröße, der Porenform, der Oberflächenchemie und der Struktur grundlegender Transportphänomenen auf Nanoebene auf die Natur der Interaktionen zwischen Flüssigkeiten und der Porenstruktur konzentrieren. Zu den Transportphänomenen gehören das Wandgleitverhalten, die Geschwindigkeit der Diffusion, die Oberflächenspannung und der Kontaktwinkel der Flüssigkeiten. Um die Zielsetzungen zu erreichen, entwickeln die Forscher einen innovativen fluiden Chip, bei dem Nanokanal-Herstellungsverfahren mit herkömmlichen Mikrofabrikationstechniken kombiniert werden. Das Forscherteam gibt an, dass obwohl sich das Projekt auf das grundlegende Verständnis des Verhaltens von Flüssigkeiten auf Nanoebene konzentriert, die Ergebnisse dennoch einen deutlichen Einfluss auf den Bereich der Wasserfiltration und -entsalzung haben könne. Weiter sagten sie, dass die Möglichkeit der Durchführung einer Wasserfiltration und -entsalzung mithilfe von Kohlenstoffnanoröhrchen-Membranen den Zugang zu sauberem und trinkbarem Wasser deutlich ausweiten könne.