Immunität bei Regenbogenforellen
Die Nachfrage nach Fisch steigt, da Fisch für viele Menschen auf der Welt eine kostengünstige Quelle für Proteine ist. Doch die weltweite Fischerei nimmt stark ab und die Lücke kann nur durch einen Ausbau der Aquakultur geschlossen werden. Eine der größten Herausforderungen in der Fischzucht ist die Kontrolle und Prävention von Infektionskrankheiten, die schwere wirtschaftliche Verluste verursachen können. Dies kann durch Erweiterung unseres Verständnisses des Immunsystems der Fische erreicht werden. Regenbogenforellen gehören zu den wertvollsten Fischarten, die in Europa gezüchtet werden. Das EU-finanzierte Projekt Smartfish hat das Immunsystem dieses Fischs untersucht und sich dabei auf Interleukin 2 (IL-2) konzentriert. Dieses Signalmolekül ist maßgeblich an der Reaktion des Organismus auf mikrobielle Infektionen beteiligt. Forscher haben die potentiellen Signalwege untersucht sowie die Verwendung von IL-2 als Adjuvans, welches die Wirkung von Fischimpfstoffen verstärken kann. Nach der Charakterisierung von IL-2 haben sich die Forscher von Smartfish auf IL-21 konzentriert, das T-Helfer-17 Zellen (Th17) beeinflusst, die eine wichtige Rolle in der antimikrobiellen Immunität spielen. Die Projektpartner bestimmten erfolgreich die Struktur von IL-21 und analysierten seine Funktion in der Regenbogenforelle. Die Arbeit des Smartfish Konsortiums wird zur Verbesserung der Quantität und Qualität der Regenbogenforelle in Fischfarmen beitragen, sodass die europäische Aquakultur mit dem Rest der Welt konkurrieren kann.