Feuchtgebiete in Asiens Hochland erhalten
Milliarden Menschen sind auf Wasserreserven angewiesen. Schätzungsweise 50 % der Feuchtgebiete wurden allerdings eingebüßt und mehr als 20 % der Süßwasserarten sind jetzt gefährdet. Das von der EU geförderte Projekt „Highland aquatic resources conservation and sustainable development“ (HIGHARCS) beschäftigte sich mit der Bedrohung von Feuchtgebieten in den Hochlandregionen Asiens. Eine zentrale Herausforderung bot sich allerdings im Hinblick auf die je nach der für die Lebensgrundlage erforderlichen aquatischen Ökosysteme durch eine mangelhafte Wissenskoordinierung zwischen und innerhalb der Gemeinden. Durch das HIGHARCS-Projekt wurde der Erhalt der biologischen Artenvielfalt in diesen Regionen unter Anwendung eines interdisziplinären Ansatzes zur Schaffung von Wissen und zur Erstellung integrierter Aktionspläne verbessert. Auf diese Weise wurden der Artenschutz, die Lebensgrundlagen der Gemeinden und politische Anliegen gleichermaßen thematisiert. Potenziellen Beteiligten wurde dies über das WRAP-Toolkit (Wetland Resources Action Planning) kommuniziert. Eine wichtige Neuerung war die „Flagship Species“-Initiative, über die bedrohte Arten ermittelt werden können, die wichtig für die Lebensgrundlagen von Menschen sind. Die Beteiligung lokaler Gemeinden war ebenfalls von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung erfolgreicher politischer Maßnahmen zur nachhaltigen Verwendung von Wasserreserven. Durch eine Reihe von Workshops zum Aufbau von Kapazitäten wurde sichergestellt, dass alle involvierten Marginalgruppen wie bspw. Frauen, junge Menschen und ethnische Gemeinschaften am Prozess beteiligt wurden. Im Rahmen von Workshops wurden ebenfalls Projektmanager und Forscher aus Asien und Europa zum Ideen- und Wissensaustausch zusammengebracht. Dies umfasste das Aneignen eines Verständnisses zu lokalen kulturellen Zusammenhängen und zu geschlechtsspezifischen Fragen im Hinblick auf lokale Gemeinden. Die HIGHARCS-Initiative hat eine detaillierte Übersicht über die zentralen Bedrohungen für Wasserreserven geliefert und eine Bestimmung von Arten ermöglicht, die priorisiert erhalten werden müssen. Die Projektergebnisse tragen außerdem dazu bei, in lokalen und Wissenschaftsgemeinden ein größeres Bewusstsein für Herausforderungen im Hinblick auf Wasserreserven zu schaffen.
Schlüsselbegriffe
Hochland, Wasserreserven, Erhalt, nachhaltige Entwicklung, biologische Artenvielfalt