Bessere Verwaltung unserer Tiefseeressourcen
Das Ziel des Projekts the CORALFISH war es, die wissenschaftlichen Grundlagen für die nachhaltige Bewirtschaftung der Tiefsee-Ressourcen zu verbessern und gleichzeitig einen angemessenen Schutz für empfindliche Meeresökosysteme zu gewährleisten. Diese entspricht einer Forderung der Resolution 61/105 der Generalversammlung der Vereinten Nationen, um die Auswirkungen von Grundfischerei auf empfindliche Meeresökosysteme in den Ozeanen der Welt zu verhindern. Die nachhaltige Nutzung und Bewirtschaftung der Meeresressourcen und die Bewahrung der empfindlichen Habitate erfordert Daten zum Vorkommen von sensiblen Meeresökosystemen und Wissen darüber, wie diese Ökosysteme funktionieren und wie Fische mit diesen interagieren. In den europäischen Offshore-Gewässern sind Kaltwasserkorallen- und Schwammhabitate die am meisten gefährdeten marinen Ökosysteme. Obgleich diese Teile der Umwelt von großer Wichtigkeit für kommerziell genutzte Fischarten sind, 63 Arten sind dort erfasst, werden sie leicht durch den Fischerei beschädigt. Fehlerhaftes Fischereimanagement ohne Berücksichtigung einer weitsichtigen Ökosystemperspektive kann für die Fischereien wirtschaftliche Folgen haben, da Habitatverluste im Laufe der Zeit zu sinkenden verantwortbaren Fischfangmengen führen. Das feldintensive CORALFISH-Projekt sammelte Daten während 27 Forschungsexpeditionen, die die Herstellung der ersten umfassenden Kataloge von Meeresbodenkarten des Europäischen Korallenlebensraum ermöglichten. Die Entwicklung von Standard-Methoden und Instrumenten, darunter "COVER" - eine Software, um die Standard-Annotation von Videos zu verbessern - und halbautomatische Klassifizierung GIS-Tools, gewährleisteten die Einheitlichkeit der Kartenproduktion. Trotz dieser eindrucksvollen Anstrengungen, um neue Daten zu sammeln, bleibt der Abdruck des abgetasteten Meeresbodens im Maßstab der Ozeanbecken winzig. Das CORALFISH-Projekt entwickelte daher innovative Kartierungs- und prädiktive Modellierungsansätze, um den Mangel an Wissen zur Biologie über weite Teile der Weltmeere zu kompensieren. Neuartige Habitateignungsmodelle ermöglichten die Erstellung von Verbreitungskarten für den vermutlichen Lebensraum von Korallen auf globaler, regionaler und lokaler Ebene. Diese Karten können als Entscheidungshilfen für Politikmacher und Planer dienen, die an der Offshore-Raumplanung in Bereichen beteiligt sind, zu denen es keine Felddaten gibt. Die Ergebnisse des CORALFISH-Projekts haben einen wichtigen Beitrag zu der Debatte um die Zukunftsfähigkeit der Tiefseefischerei in Europa geleistet und werden in der Zukunft zu geplanten Initiativen als Teil der Meeresstrategie der Europäischen Kommission beitragen.
Schlüsselbegriffe
Kaltwasserkorallen, Tiefseefischerei, Fischerei, Grundangeln, Meeresökosystems