Erweiterung der Möglichkeiten
Während eines EU-finanzierten Projekts war beabsichtigt, die gesamte Bandbreite, die den Internetanwendern zur Verfügung steht, zu vervierfachen. Darüber hinaus sollte der Zugang durch die Verwendung von Netzwerktechnologien und -architekturen ausgeweitet und kostengünstige Netzwerktechniken für neue Betriebsdienste entwickelt werden. Um dies alles zu erreichen, entwickelte und integrierte das U-BROAD-Projekt Technologien, die in der Lage sind, Breitbandinhalte über Ethernet-basierte Netzwerke direkt zum Nutzer zu übertragen. Zuerst schuf das Projektteam eine Technologie, mit der es möglich ist, schnelle Ethernetverbindungen (100\;Mbps) mit bestehenden Kupferkabeln zu realisieren. Um dies zu erleichtern, erfolgte die Entwicklung von neuen Techniken und modernen Algorithmen der Signalverarbeitung und Kommunikationsalgorithmen. Diese Techniken waren speziell darauf ausgerichtet, in der Infrastruktur, die aus Kupferkabeln aufgebaut ist, zu funktionieren. Das U-BROAD-Projekt, die erste öffentlich verfügbare umfangreiche Studie von Mehrkanaltechniken unter Verwendung realer Messdaten, lieferte eine Reihe von Ergebnissen. Das Team war in der Lage, Zahlen zur theoretischen Kapazität, die für kurze breitbandige Kupferleitungen erwartet werden kann, für eine Übertragung über eine einzige Leitung sowie für eine vektorisierte Übertragung anzugeben. Dies ist das erste Mal, dass die Kapazität von sehr kurzen verdrillten Kupferkabeln basierend Messdaten bestimmt wurde. Zudem ist es dem Team gelungen nachzuweisen, dass bis zu einer Distanz von 250 Metern Downstream-Datenraten von 200\;Mbps pro Paar erreichbar sind. Praktisch konnte nachgewiesen werden, dass der entwickelte Prototyp des Empfängers bis zu 100\;Mbps auf Distanzen von bis zu einem Kilometer übertragen kann. Neue Verfahren zur Rauschunterdrückung und zur Vektorisierung für die Einzelträgermodulation wurden zusammen mit moderner Codierung (einschließlich Raum-Zeit-Codes über Kupfer) entwickelt und getestet. Moderne Verwaltungsmethoden für die dynamische Zuweisung von Bandbreite an die verschiedenen Benutzer, die einen hohen Durchsatz und die Beschränkungen der Dienstgüte (Quality of Service – QoS) unterstützen, wurden ebenfalls entwickelt. Das U-BROAD-Projekt trägt umfangreich dazu bei, die Bereitstellung von Internetzdiensten der Zukunft mit der bestehenden Kommunikationsinfrastruktur zu ermöglichen.