Neue Erkenntnisse für die Versorgung von Krebspatienten
Das Projekt OPCARE9 (A European collaboration to optimise research for the care of cancer patients in the last days of life) suchte über einen interdisziplinären Forschungsansatz nach der besten Palliativpflege für diese Patienten. Die wichtigsten Ziele bestanden darin, Wissenslücken zu identifizieren und anzugehen und Doppelarbeit und doppelte Ressourcen zu vermeiden. Zu diesem Zweck brachte diese multinationale Initiative Vertreter aus wissenschaftlichen Disziplinen wie Soziologie, Ethik und Recht und aus verschiedenen klinischen Berufen, einschließlich Psychologie und Sozialarbeit, zusammen. Die Forscher untersuchten die gegenwärtige Praxis und bewerteten die Evidenzbasis in verschiedenen Umgebungen und Kulturen der Gesundheitsversorgung. Im Zentrum dieser Arbeit standen fünf Hauptthemen: Anzeichen und Symptome des nahenden Todes, Entscheidungen am Lebensende, ergänzende Komfortpflege, psychologische und psychosoziale Unterstützung sowie Freiwilligendienst. Die Erkenntnisse unterstrichen die Notwendigkeit einer koordinierten, qualitativ hochwertigen Forschung, um die bestehende Wissensbasis zu vertiefen und zu erweitern. OPCARE9 brachte Konsenspositionen zur optimalen Betreuung voran und entwickelte neue Forschungsprotokolle auf der Grundlage der verfügbaren Daten und praktischen Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Konzept der Versorgung am Ende des Lebens, der Verfügbarkeit und der Verabreichung von Medikamenten, von Hydrationspraktiken, von Ansätzen für die Unterstützung einer genauen Prognose und mit den Auswirkungen von Freiwilligenarbeit auf die Unterstützung durch Familie und Betreuer. Empfehlungen wurden in weitere Gruppen eingebracht, etwa in die International Collaborative for Best Care for the Dying Person, die viele der ursprünglichen Forscher und Kliniker aus OPCARE9 umfasst und ihre Mitgliedschaft weltweit erweitert. Diese Gruppe wird durch einen integrierten kooperativen Ansatz zur Verbesserung der Pflege von Sterbenden in Europa und international beitragen, um die Qualität der Datengrundlage zur Unterstützung der besten Betreuung für sterbende Menschen zu entwickeln und zu verbessern. OPCARE9 ist ein Beweis für die Kraft gemeinsamer Anstrengungen für die Organisation von Menschen und Ressourcen. Es lieferte Mechanismen für den Informationsaustausch und förderte dabei neue Kenntnisse und öffnete innovative Ansätze, die alleine nicht durchführbare wären. Die Arbeit von OPCARE9 hat dazu beigetragen, Kenntnisse aus einer Reihe von Umgebungen und Kulturen der Gesundheitsversorgung zu vereinen und sie so in eine bessere Nutzung von Ressourcen und Forschungsbemühungen zu übersetzen. Als solche werden die Projektergebnisse den Gesundheitsberufen, dem Pflegepersonal, der Lehre und Forschung zugutekommen und helfen, das Leiden von Krebspatienten in den letzten Tagen ihres Lebens zu mindern.
Schlüsselbegriffe
Krebspatienten, Lebensende, klinische Versorgung, Palliativpflege, Gesundheitswesen, sterbende Patienten, Forschungszusammenarbeit, Gesundheitsdienste