Anpassung an den Klimawandel in Südamerika
Knapp 200 Wissenschaftler nehmen am Projekt "A Europe-South America network for climate change assessment and impact studies in La Plata Basin" (Claris LPB) teil, das eine langfristige Forschungszusammenarbeit zwischen Europa und Südamerika aufbauen wird. Die Forscher betrachten kurzfristige (2010 – 2040) und langfristige (2070 – 2100) Klimaszenarien und -auswirkungen. Man hofft, in das Projekt öffentliche und private politische Entscheidungsträger sowie Regierungsmitglieder einbeziehen zu können, die bei der Entwicklung der Anpassungsstrategien mitwirken. Das Projekt konzentriert sich auch auf die Schulung junger Forscher an europäischen und südamerikanischen Instituten. Die Forscher haben damit begonnen, die Klimadaten und extremen Witterungsbedingungen der Vergangenheit und ihren Zusammenhang mit Landwirtschaft und Wasserkunde zu analysieren. Speziell für die landwirtschaftliche Bewertung wurden kleine und große landwirtschaftliche Betriebe in Argentinien und Brasilien als Untersuchungsgebiete ausgewählt. Für die hydrologischen Studien betrachten die Forscher, wie Überschwemmungen die Schiffsnavigation auf den Ozeanen, die Urbanisierung und die von Menschen geschaffenen Bauten entlang der Flussufer beeinträchtigen. Sie werten auch die Möglichkeit aus, Wasserkraft im La Plata-Becken zu gewinnen. Das auf vier Jahre angelegte Projekt hofft, für die Gemeinden im Becken ein besseres Verständnis für die Gefährdung durch potenzielle Klimawandelszenarien zu schaffen. Mit diesen Daten gewappnet, wird die lokale Bevölkerung in der Lage sein, sich wirksam an die Szenarien anzupassen, indem man die Strategien anwendet, die das Projekt Claris LPB entwickelt hat.