Software gegen toxischen Abfall am Meeresboden
Zum effizienten Management toxischer Abfälle, die auf dem Meeresboden begraben werden, gehört auch, dass diese Verklappungsgebiete angemessen kartiert und die Umweltrisiken korrekt bewertet werden. Fehlen zuverlässige Informationen, kann dies sehr ernste Konsequenzen für das Leben im Meer und für die Aktivitäten des Menschen, etwa die Fischerei, haben. Konventionelle Methoden haben sich bei der Bestimmung des Standortes und der Größe verklappter Container, die unter den Sedimenten begraben liegen, als unwirksam erwiesen. Mit neuen Techniken können sowohl bekannte als auch vermutete Verklappungsgebiete effektiv und kostengünstig untersucht werden. Das Projekt SITAR entwickelte akustische dreidimensionale Bildgebungsverfahren, um zu sehen, was sich in den Verklappungsgebieten verbirgt, einschließlich kleinerer Behälter, die am Meeresboden abgesetzt wurden. Das Konsortium hat ein "Geografisches Informationssystem" (GIS) und Softwaretools entwickelt und getestet, um Umwelt-, biotoxikologische und geografische Felddaten zu analysieren. Die Anzeige der Informationen kann vom Benutzer eingestellt und die Messungen nach Zeit und Raum verglichen werden. Die von SITAR entwickelten Messinstrumente wurden zunächst unter sorgfältig kontrollierten Bedingungen in einem Verklappungsgebiet in der Ostsee getestet. Das System wurde von Endnutzern bewertet und überprüft, die die Verteilung der Behälter rund um einen Verklappungsbereich studieren konnten. Die durch die Messgeräte des SITAR-Projekts gelieferten Informationen werden Entscheidungsträgern beim effizienten Management von Verklappungsgebieten hilfreich sein. Durch ein verbessertes Management dieser Gebiete können Europas marine Umwelt und die Bevölkerung besser vor toxischen Abfällen geschützt werden.