Wiederinbetriebnahme von Mikronetzen nach einem Stromausfall
Nach Stromausfällen müssen spezielle als Kaltstart bezeichnete Vorgehensweisen implementiert werden, um die Stromversorgung schnell und sicher wiederherzustellen. Dies schließt den Neustart an das Hauptnetz angeschlossener Niederspannungs-Netzwerke (NS) an, die während des Stromausfalls nicht in einen Inselbetriebsmodus schalten konnten. Experten des Bereichs Power Systems bei INESC Porto haben einen Kaltstartmechanismus speziell für Mikro-NS-Netze mit mehreren kleineren Energiequellen entwickelt, die sich in der Regel auf erneuerbare Energien stützen. Die Forschungsarbeiten im Rahmen des MICROGRID-Projektes wurden als Teil des Programms "Energie, Umwelt und nachhaltige Entwicklung" gefördert. Der schrittweise Prozess nutzt die Hauptkomponenten der Steuer- und Kommunikationssysteme des Mikronetzes, MicroGrid Central Controller (MGCC), Microsource Controller (MC) und Load Controller (LC). Der Prozess des "Bootstrapping" des Netzes führt zur Verbindung von Quellen und Lasten während Spannung und Frequenz geregelt werden. Um die langsame Reaktion einiger Mikroquellen zu berücksichtigen, empfiehlt das INESC-Team die Integration von Einrichtungen zur Energiespeicherung, um die für die Wiederherstellung des Netzes erforderliche Zeit zu verringern. Die Leistung des Kaltstartmechanismus sowie die für das Wiederanschließen der Mittelspannungsnetze definierte Vorgehensweise wurde im Rahmen von MICROGRID bewertet. Computersimulationen mit einer auf MatLab/Simulink basierenden Plattform in Verbindung mit einer speziellen Software für die Handhabung schneller Transienten waren in dieser Projektphase entscheidend.