Optimierung der chemischen Gasphasenabscheidung
Magnesiumlegierungen sind extrem Korrosions- und Verschleißanfällig. Es existieren verschiedene Oberflächenbehandlungen, um die Beständigkeit dieser Legierungen zu erhöhen. Allerdings haben Bedenken bezüglich der von diesen Behandlungen ausgehenden negativen Auswirkungen auf die Umwelt die Verwendung von Magnesiumbauteilen in der Fahrzeug- und Luftfahrtindustrie eingeschränkt. Im Rahmen des GROWTH-Programms der EU wurden Forschungsvorhaben unterstützt, die die Entwicklung von umweltfreundlicheren Beschichtungsverfahren zum Ziel hatten. Ein unterstütztes Projekt war das NANOMAG-Projekt. An diesem Forschungsprojekt nahmen Wissenschaftler aus sieben verschiedenen Ländern teil, hierunter auch Materialwissenschaftler der University of Bari aus Italien. Ihre Aufgabe war die Optimierung der Abscheidung einer sehr dünnen Siliziumoxidschicht (SiOx) auf einem Magnesiumsubstrat. Diese Schicht sollte das Magnesium vor Korrosion, vor dem Anlaufen und vor anderen negativen Einflüssen schützen. Hierzu verwendeten sie die plasmagestützte chemische Gasphasenabscheidung (PECVD, Plasma Enhanced Chemical Vapour Deposition) unter Verwendung eines Hochfrequenzplasmas mit Hexamethyldisiloxan, Sauerstoff und Argon als Arbeitsgase. Während des dreiährigen Projekts fand die Durchführung mehrerer Experimente statt. Die besten Ergebnisse konnten erzielt werden, wenn das Substrat zuerst mit einem Wasserstoff-Hochfrequenzplasma mit hohem Druck aber geringer Energie behandelt wurde. Das Wissenschaftsteam der University of Bari hat daher die Durchführung dieses Vorbehandlungsschritts empfohlen, um die Schichthaftung des SiOx zu verbessern.