Drahtlose Lösungen werden persönlich
Mobile Kommunikationsnetzwerke brauchen naturgemäß Zeit, um ihr volles Potenzial zu erreichen, und das PACWOMAN-Projektkonsortium konzentriert sich bereits auf langfristige Lösungen. Bei der mobilen Breitbandtechnologie der Zukunft geht es nicht nur um hohe Datenübertragungsraten oder öffentliche Netze. Bei der Weiterentwicklung der sogenannten Netze der dritten Generation (3G) müssen die Anforderungen der Benutzer im Mittelpunkt stehen. Die Forschungsarbeiten des PACWOMAN-Projektes im Bereich Ultra-Breitband-Funktechnologie (UWB) haben diesen benutzerorientierten Ansatz mit dem Ziel verfolgt, den Weg für fortschrittliche Konzepte für das Netzwerkdesign zu ebnen. Die UWB-Funktechnologie ist eine neue Technologie mit großem Potenzial für eine Vielzahl von Anwendungen. Die wichtigsten Anwendungsbereiche sind PANs (Personal Area Networks, persönliche Netzwerke), um die digitalen Geräte eines Anwenders zu verbinden, und LANs (Local Area Networks, lokale Netzwerke), um Geräte in einem Raum zu verbinden. Diese Technologie ermöglicht Datenübertragungsraten von bis zu einem Gigabit pro Sekunde, ist aber auch für die aufkommenden BANs (Body Area Networks) mit niedrigen Übertragungsraten geeignet. Der UWB-Ausbreitungskanal ist jedoch stark abhängig von der Art der Sende- und Empfangsantennen und, noch wichtiger, von den Betriebsbedingungen. So kann beispielsweise ein menschlicher Körper in der Nähe der UWB-Antennen die Eigenschaften des Funkkanals drastisch verändern. Ingenieure am Centre Suisse d'Électronique et de Microtechnique SA haben das Potenzial des Einbindens von Informationen in das übertragene Signal mithilfe verschiedener Modulationstechniken untersucht. Basierend auf den UWB-Gerätespezifikationen der FDC (Federal Communications Commission) wurde eine neuartige Lösung für niedrige bis mittlere Übertragungsraten (unter 5\;Mbit/s) vorgeschlagen. Diese basiert auf schneller OOK (On-Off Keying, An-Aus-Modulation), der einfachsten Technik für die binäre Modulation. Motivation für den Ansatz war die Verfügbarkeit standardmäßiger Hardware und Software, was die Implementierung vereinfachte. Zudem wurde eine neue Technologie eingesetzt, Frequency Domain UWB. Damit ist keine Synchronisierung zwischen Transmitter und Receiver erforderlich. Es wurde ein verkleinerter Prototyp eines UWB-Senders und -Empfängers entwickelt, der für medizinische Teleüberwachung zuhause und Liveübertragung von Webcam-Bildern ausgelegt ist.