Molekulare Antwort von Pappeln auf Salzstress
Der andauernde Missbrauch von Boden- und Wasserressourcen, der Klimawandel und eine Reihe weiterer Faktoren haben die Geschwindigkeit, mit der die Desertifikation und die Versalzung auf diesem Planeten voranschreiten, beschleunigt. Eine Rekultivierung, insbesondere die Wiederaufforstung, wird auf Arten basieren, die in der Lage sind, unter dürreähnlichen Bedingungen und auf salzhaltigen Böden zu überleben. Vom LIFE QUALITY Programme wurde eine multinationale Forschungsgemeinschaft zur Erforschung der Stressresistenz von Pappeln gefördert. Die Wissenschaftler an der Hebrew University of Jerusalem in Israel, Teilnehmer des ESTABLISH-Projekts, haben die Reaktion der Bäume auf Salzstress auf molekularer Ebene untersucht. Populus euphratica und Populus tremula, in Gewächshäusern in Hydrokulturen gezogen, wurden hohen Salzkonzentrationen ausgesetzt. Die Wissenschaftler konzentrierten sich auf die Expression des Stable Protein 1 (SP1). Eine Sequenzierung wies auf eine starke Homologie zwischen dem aus den Blättern gewonnenen SP1 beider Arten hin. Es wurden zusätzliche Experimente, in deren Rahmen der Salzgehalt erhöht wurde und die zelluläre Antwort mithilfe moderner Techniken wie der Western-Blot-Analyse genau überwacht werden konnte, durchgeführt. Die Ergebnisse zeigten eine starke Antwortreaktion des SP1, insbesondere bei Populus euphratica, was die potenzielle Rolle des SP1, der Pflanze bei der Anpassung an den Salzstress zu helfen, hervorhob. Schließlich wurde durch eine RNA-Hybridisierung die Regulation der Gene, die eine Rolle bei der Stressresistenz spielen, analysiert. Die Gene, die während dieser Phase eine Hochregulation zeigten, werden Gegenstand zukünftiger Forschungsprojekte sein.