Bekämpfung der Kiefernholznematode
Die Kiefernholznematode (Bursaphelenchus xylophilus) richtete bislang großen Schaden in Kiefernwäldern in Asien und den Vereinigten Staaten an. Jüngst entdeckte man diese Nematodenart nun auch auf der iberischen Halbinsel in Portugal. Daher wird ein effektives Schädlingsbekämpfungsmanagement in Europa in Zukunft von größter Bedeutung sein. Die Forschungsabteilung der Forstwirtschaftsbehörde (Tree Health Division of Forest Research) des Vereinigten Königreichs koordinierte in diesem Zusammenhang ein Forschungsprojekt unter dem Namen PHRAME. Ein wichtiger Teil der Arbeit war die Entwicklung eines Modells zur Abschätzung der Risiken einer letalen Schädigung des durch Kiefernholznematoden verursachten Verdorrens und Absterbens der Bäume. Die Wissenschaftler integrierten verschiedene Teilmodelle, die Einfluss auf das Baumwachstum haben, u.a. Boden- und Wetterbedingungen sowie die Nährstoffversorgung. PHRAME nutzte ein neues Modell zur Vorhersage des Verdorrens von Kiefernbeständen in Portugal. Die Ergebnisse waren höchst vielversprechend, doch die Wissenschaftler wiesen darauf hin, dass zur Realisierung dieses Modells qualitativ hochwertige Daten erforderlich seien. Das Forschungskonsortium des PHRAME-Projekts bietet Beratung für alle potenziellen Stakeholder, und es sei besonders darauf hingewiesen, dass das Modell auch bei anderen invasiven Holzschädlingen greifen kann.