Zukünftige Ansätze bei der Therapie entzündlicher Darmerkrankung
Das von der Europäischen Kommission finanzierte Projekt GENETICS OF IBD untersuchte spezifische Gene, die mit dem Ausbruch und der Symptomatik dieser Krankheit assoziiert werden. Obwohl die Lebensführung hier eine große Rolle spielt, ist noch sehr wenig über die genetischen Ursachen bekannt. Für eine Genotypisierung entwickelten die Partner ein Mikroarray-Produktionssystem zur Herstellung komplementärer DNA (cDNA). Es wurden Mikroarrays für Chromosom 6 hergestellt, wobei man davon ausging, dass chronisch-entzündliche Prozesse wie CED auf einer entsprechenden genetischen Veranlagung beruhen. Chromosom 6p wird auch mit anderen entzündlichen Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn assoziiert. Über Proteomanalysen sollte diese Anfangshypothese mittels differentieller Genexpression und systematischer Expressionsanalyse bestätigt werden. Umfassende Genotyp-/Phänotypanalysen sollen die Anwendbarkeit dieser molekularbiologischen Erkenntnisse in der Patiententherapie eruieren. Vorrangiges Ziel ist dabei die Entdeckung und Identifizierung von Anomalien auf molekularbiologischer und genetischer Ebene, um wirksame neue Therapieformen zu entwickeln.