Mikrovermehrungsverfahren für die Gemeine Esche
Die Vermehrung der Gemeinen bzw. Europäischen Esche (Fraxinus excelsior) mit herkömmlichen landwirtschaftlichen Methoden ist nicht einfach, daher kann der Baum nur eingeschränkt als Holzlieferant genutzt werden. Forschungen im Rahmen des LIFE QUALITY-Programms sollten hier die Perspektiven verbessern. Teagasc koordinierte eine Gruppe von zehn Partnern im Rahmen des RAP-Projekts (Realising Ash's potential, Nutzung des Potenzials der Esche). Eines der Hauptziele war die Entwicklung eines detaillierten Verfahrens zur In-vitro-Vermehrung der Gemeinen Esche. Die Kultivierung zygotischer Embryonen erfolgte in einem Murashige-Skoog (MS)-Medium. Das Wachstum wurde über Pflanzenhormone, speziell 2,4-Dichlorophenoxyessigsäure und Benzyladenin, sowie über geeignete Beleuchtungs- und Temperaturverhältnisse angeregt. Die schnelle Reifung zum Kotyledonen-Stadium wurde erreicht, indem die Zellen auf ein sauberes MS-Medium transferiert und anschließend mehrere Wochen kühl gelagert wurden. Dann wurden die Pflanzen auf Woody Plant Medium (WPM) nach Lloyd und McCown ausgebracht und in ein feuchtes Gewächshaus überführt. Das im Rahmen des RAP-Projekts entwickelte und verfeinerte Verfahren zur somatischen Embryogenese ermöglicht die Massenvermehrung der Gemeinen Esche über einen kurzen Zeitraum. Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens ist, dass es leicht in Projekte zur genetischen Verbesserung der Gemeinen Esche integriert werden kann. Teagasc und andere RAP-Partner werden diese Ergebnisse in Kürze veröffentlichen.