Fortschritte im Kampf gegen Champignonparasiten
Zur Bekämpfung dieser beiden Hauptparasiten setzte das Projekt PRIME Milben und/oder Nematoden als biologische Wirkstoffe ein. Phänologie und Beutemuster der Milbenspezies wurden in den verschiedenen Prozessphasen der Champignonzucht bestimmt, um die optimalen quantitativen und zeitabhängigen Faktoren für den Einsatz dieser Art von Schädlingskontrolle herauszufinden. Außerdem entwickelte man ein zuverlässiges, nachhaltiges und kostengünstiges Verfahren zur Massenproduktion von Milben, das sich für den industriellen Einsatz rentiert. Um den Befall durch Phoridae zu minimieren, wurde nach neuen Nematoden-Isolaten geforscht. So können die neuen Isolate zur selektiven Züchtung von Nematoden verwendet werden, um Buckelfliegen noch besser bekämpfen zu können. Schließlich suchte man nach Möglichkeiten, den Einsatz von Milben und Nematoden zu kombinieren, um eine optimale biologische Schädlingskontrolle für die beiden Pilzparasiten zu erreichen. Daraufhin wurden Daten zum zeitlichen und quantitativen Einsatz, zu Anwendungsmethoden und zur Überwachung erfasst. Geklärt wurde auch, wie sich die Verwendung des Produkts auf andere Aspekte der Champignonzucht auswirkt. Außerdem wurde berücksichtigt, inwieweit andere züchterische Aktivitäten die Wirksamkeit des Produkts beeinflussen könnten, sowohl vor als auch nach der Anwendung. Auf diese Weise konnten rechtzeitig erforderliche Gegenmaßnahmen getroffen werden. Die Forschungsergebnisse wurden in Hersteller- und Produktbeschreibungen veröffentlicht, außerdem fanden dazu Marketing- und fachspezifische Seminare mit Züchtern und technischen Beratern statt. Diese Forschungsbemühungen können die Champignonindustrie im Kampf gegen die Schädlinge der Familien Sciaridae und Phoridae unterstützen.